Heilung als schöpferischer Prozess
Das neue Buch von Klaus Dieter Platsch
Wo Körper und Geist sich treffen...ist der Untertitel des neuen Buches "Heilung als schöpferischer Prozess" von Klaus-Dieter Platsch, in dem der Autor nicht nur Körper und Geist, sondern auch Schulmedizin, also Wissenschaft und Spiritualität zusammenkommen lässt.
Als Arzt ist der Autor dem schulmedizinischen, wissenschaftlich begründbaren Vorgehen verbunden, weshalb es auch an keiner Stelle im Buch darum, medizinisches Denken und Handeln als überflüssig oder gar falsch zu betrachten. Im Gegenteil es geht immer um Verbindung, nicht um Trennung, immer um Erweiterung, nicht um Einengung - die materiell-rationalen Perspektive von Schulmedizin wird um den transpersonal-spirituellen Aspekt ergänzt, das heilende Feld wird dem Antibiotikum als Katalysator zur Seite gestellt. Kurz gesagt: Ein Blinddarm muss operiert werden, aber die Heilungschancen werden größer, wenn der betroffene Mensch sich innerlich auf die Möglichkeit von Heilung ausrichtet.
„Heilung einzuladen bedeutet zum einen, eine bestimmte innere Haltung einzunehmen, eine Haltung, die Heilung – unabhängig von Statistiken und Krankheitslehre_ für möglich hält. Dies öffnet unser Bewusstsein für einen Mehr-Möglichkeiten-Zustand. Es bedeutet auch eine Haltung, die aus der Gewissheit kommt, dass Heilung nicht nur auf dem Boden medizinischer Maßnahmen geschieht, sondern auch durch die eigenen inneren Heilkräfte, ohne die die beste Medizin nichts ausrichten kann.“ Seite 160
Was kann mensch hier über Heilung lernen?
Therapeut*innen lernen je nach Vorbildung, sich mit einem Weltbild vertraut zu machen, dass nicht rein naturwissenschaftlich begründet wird, sondern die Existenz von übergeordneter (auch göttlicher) Information als wahr voraussetzt. Wie die Ebenen zusammenhängen, warum Heilung letztlich immer ein Geheimnis bleibt und nicht machbar ist, was „das Meer der Möglichkeiten“ für unser Menschsein und damit für die Möglichkeiten von Heilung bedeutet: darüber informiert Klaus Dieter Platsch auf hohem Niveau.
Patient*innen können etwas über die Grundlagen lernen, Verantwortung für den Heilungsweg zu übernehmen und damit die Möglichkeit der Heilung zu erweitern; die ausführlichen Übungen und Meditationen sind außerdem sehr gut geeignet, sich dem „Meer der Möglichkeiten“, in dem Heilung entstehen kann, anzuvertrauen.
Für alle Leser*innen, die sich dem Thema energetische Heilung nähern wollen, dem heilenden Feld, dem Meer der Möglichkeiten, um nur einige Bezeichnungen für den Urgrund allen Seins, zu nennen, ist das Buch in jedem Fall eine Bereicherung.
Klaus-Dieter Platsch plädiert ebenso leidenschaftlich wie klug dafür, Krankheit niemals als festen Zustand zu beschreiben, sondern immer als Prozess, als Bewegung aus einer Starre (Krankheit als Verfestigung) hin zu Bewegung (mehr freie Energie). Heilung ist für ihn immer eine Kombination aus bewusster Ausrichtung bei gleichzeitigem Geschehen Lassen; eigenes Tun ist wichtig, aber Heilung ist eben nicht machbar, allenfalls einladbar. Umgekehrt gilt: die schöpferische Kraft, das Meer der Möglichkeiten will gerufen, will eingeladen werden – und das geschieht durch Ausrichtung, nicht durch die blinde Einnahme von Medizin, gegen die Vorbehalte bestehen.
Spirituell – integral
Im Buch geht es um Heilung, weniger um Gesundheit...wer mit rein rationalem Blick liest, wird sich über den großen Raum, den das schöpferische, auch: göttliche Prinzip einnimmt, wundern. Es ist also kein Buch für eindimensional denkende Rationalist*innen – wohl aber eines für alle, die ahnen oder wissen, wie eindimensional das rein rational-materielle Vorgehen schulmedizinischen Denkens ist und wie nötig es ist, weitere Dimensionen in die Behandlung von kranken Menschen einzubeziehen.
Das Buch sollte auf jedem Schreibtisch ganzheitlich arbeitender Therapeut*innen und Begleiter*innen liegen, weil Klaus-Dieter Platsch die einzelnen Behandlungsebenen sehr präzise beschreibt und so ein Gesamtkonzept schöpferischer Heilungsprozesse vorstellt. Gleichzeitig ist es auch ein Titel, der allen ans Herz gelegt sein soll, die sich mit eigenen Heilungsprozessen beschäftigen, die sich mit ihrem schöpferischen Heilungspotenzial übend vertraut machen wollen und diese Lebensweise in den persönlichen Alltag integrieren wollen.
Ein kleiner Wehmutstropfen ist ein genanntes Praxisbeispiel: darin wird die Geschichte einer Patientin erzählt, die, von einem Heilpraktiker begleitet, jede schulmedizinische Behandlung ablehnte und im Verlaufe der nicht-schulmedizinischen Behandlung starb. Mit diesem Beispiel will Klaus Dieter Platsch verdeutlichen, wie wenig sinnvoll es ist, schulmedizinische s Vorgehen abzulehnen und durch energetische Maßnahmen zu ersetzen...wie schade, dass es diese Abgrenzung braucht. Es ist wirklich auf schwarze Schafe unter den Heilpraktiker*innen hinzuweisen, die ein obskures esoterisches Weltbild propagieren – ebenso wenig wie auf Ärzte herabzuschauen, die reine Apparatemedizin betreiben und damit das eigentlich Heilungspotenzial lebendiger Organismen nicht nutzen.
Klaus Dieter Platsch
Heilung als schöpfersischer Prozess
fischer & gann
€ 22,00
ISBN 978-3-903072-88-6