Hoffnung als Hindernis !?
Ein Perspektivwechsel
Als ich gestern Abend das Kapitel mit der Überschrift "Hoffnung als Hindernis" in einem Buch las, war ich erst irritiert. Warum kann Hoffnung ein Hindernis sein?
Weiter stand dort "Hoffnung ist wichtig, weil sie dazu beitragen kann, dass der gegenwärtige Moment weniger schwer zu ertragen ist. Wenn wir glauben, dass es morgen besser sein wird, können wir eine Notlage heute leichter ertragen."
ABER genau diese Tatsache hat auch etwas tragisches. Da wir uns an unsere Hoffnung für die Zukunft klammern, richten wir unsere Kräfte nicht auf den gegenwärtigen Moment - wir halten uns an die Hoffnung, dass die Zukunft etwas Besseres bringen wird.
Weiter stand im Text: "Wenn du die Hoffnung seinlassen kannst, wirst du dich gänzlich auf den gegenwärtigen Moment einlassen können und die Freude entdecken, die schon hier ist."
Ich habe lange darüber nachgedacht...und für mich persönlich festgestellt, dass auch ich mich an die Hoffnung für die Zukunft klammere:
Ich hoffe auf mehr Sonne,
ich hoffe auf weniger Regen,
ich hoffe auf hellere Tage,
ich hoffe auf weniger Beschränkungen,
ich hoffe auf weniger Ansteckung,
ich hoffe auf weniger Masken,
ich hoffe auf lachende Gesichter,
ich hoffe auf mehr soziale Kontakte,
ich hoffe wieder auf mehr Menschlichkeit,
ich hoffe auf mehr mehr Normalität...usw.
ABER was heißt das für mich???
Was, wenn ich so viel Wert auf den Gedanken der Hoffnung lege, dass ich den gegenwärtigen Moment vergesse?
Unter der Bezeichnung "Heilnetz-Beitrag" werden Audios, Videos und Wortbeiträge von Heilnetz-Anbieter:innen veröffentlicht. Sie bereichern die Redaktion auf natürlich-ganzheitliche Art und Weise. Diese folgen dem journalistischen Pressekodex, basieren jedoch unter Umständen auf persönlichen Haltungen und Einstellungen der Autor:innen, die nicht unbedingt mit denen der Heilnetz-Redaktion übereinstimmen - gerade das macht die Vielfalt und den Reichtum aus.