Hoffnungslos & zuversichtlich
Der Einsamkeit begegnen
Dieses Foto machte ich vor einigen Jahren und finde es gerade wieder top aktuell. Es spiegelt das innere Erleben vieler, vieler Menschen wieder.
Mich berührt zurzeit das Thema Einsamkeit und das gesellschaftliche Tabu, welches dieses Gefühl verdeckt, und wie viel Geld damit verdient wird, dass wir in der Werbung und in den Sozialen Medien suggeriert bekommen, wir müssten nur dies oder jenes kaufen, um glücklich zu sein, uns verbunden zu fühlen, liebenswert und attraktiv zu sein und keine schwierigen Gefühle zu haben. Um es auf einen Nenner zu bringen ist die Botschaft: Bitte nicht fühlen!
Und wenn das alles noch nicht hilft, gibt es ja neuerdings auch noch ChatGpt gegen die Einsamkeit...
Dem möchte ich diese Rumi-Weisheit gegenüber stellen.
Jeden Morgen ein neuer Gast
Eine Freude, ein Kummer, eine Gemeinheit,
ein kurzer Moment der Achtsamkeit kommt
als ein unerwarteter Besucher.
Heisse sie alle willkommen und bewirte sie!
Selbst wenn sie eine Schar von Sorgen sind,
die mit Gewalt aus deinem Haus
die Möbel fegt,
auch dann, behandle jeden Gast würdig.
Es mag sein, dass er dich ausräumt
für ganz neue Wonnen.
Dem dunklen Gedanken, der Scham, der Bosheit –
begegne ihnen lächelnd an der Tür
und lade sie ein.
Sei dankbar für jeden, wer es auch sei,
denn ein jeder ist geschickt
als ein Führer aus einer anderen Welt.
Und dafür, so ist meine sechzigjährige Erfahrung, braucht es Mut.
Ja, ich bin immer wieder sehr einsam. Ja, ich bin immer wieder verzweifelt. Ja, ich habe Angst. Ja, ich möchte mich öfters zugehörig fühlen. Ja, ich brauche dich. Ja, ich weiß gerade nicht weiter und wie geht es Dir?
Dem Herzen folgen
Wir müssen nicht den kürzesten Weg nehmen
Lass uns lieber einen Weg wählen, den wir gerne gehen
Lass uns freundliche Begleiter*Innen mitnehmen
Zum Schwatzen und Lachen
Lass uns wunderbare Pausen einlegen.
(Unbekannt)
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Ein Artikel von
Heide Steiner
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