Kleiner Spaziergang - große Wirkung
Studie: Moderate Bewegung hält gesund
Bewegung tut gut. Das ist nicht neu. Dabei muss es nicht mal schweißtreibender Sport sein, wie eine neue Metastudie zeigt. Bereits kurze Spaziergänge können das Risiko senken, ernsthaft zu erkranken und die Lebenserwartung erhöhen.
11 Minuten spazieren gehen
Es ist Frühling und die Natur verwöhnt uns mit ihren Düften, Farben und wohlklingenden Vogelstimmen. Warum also nicht einen kleinen Spaziergang durch den Wald oder Park? Zumal eine neue Studie der Universität Cambridge ergeben hat, dass bereits gut 10 Minuten Bewegung täglich ausreichen sollen, um Krankheiten vorzubeugen. Auch ein kurzer Gang um den Block tut seine Wirkung. Die Bewegung regt die Muskulatur, das Herz-Kreislauf- und Immunsystem an, baut Stress und Anspannung ab und soll, wenn sie regelmäßig erfolgt, sogar die Lebenserwartung erhöhen.
Aber nicht allen fällt es leicht, ausreichend Bewegung in ihren Alltag zu integrieren. Die Techniker Krankenkasse (TK) hat im Mai 2022 in einer Studie gut 1700 Personen ab 18 Jahren zu ihren Bewegungsgewohnheiten befragt, von denen fast die Hälfte angab, sich nur selten oder gar nicht sportlich zu betätigen.
Metastudie - Daten von über 30 Millionen Proband*innen
Bei einer aktuellen Metastudie (2023), die im British Journal of Sports Medicine veröffentlicht wurde, wurden über 90 Kohortenstudien zum Nutzen von Bewegung neu ausgewertet. Alle analysierten Studien waren mit mehr als 10.000 Erwachsenen durchgeführt worden, die verschiedenen sportlichen Betätigungen nachgingen. Eine weitere Voraussetzung, eine Studie in die Analyse miteinzubeziehen, war, dass sowohl das Risiko für bestimmte Erkrankungen als auch das Sterberisiko der Teilnehmenden in die Untersuchung eingeflossen war. Insgesamt wurden in der Metastudie Daten von mehr als 30 Millionen Proband*innen ausgewertet. Entscheidende Kategorien zur Untersuchung der Daten waren das Gewicht und der Energieverbrauch der Teilnehmer*innen sowie die Art und Dauer der Bewegung.
Moderate Bewegung von kurzer Dauer
Die Auswertung der gesammelten Daten ergab, dass jeder sechste frühzeitige Todesfall verhindert werden kann, wenn die Proband*innen täglich mindestens rund 20 Minuten Sport treiben. Laut Studie erzielen bereits rund 20 bis 40 Minuten gemäßigte Bewegung täglich das beste Ergebnis. Zu den empfohlenen Bewegungsarten zählen Aktivitäten, die die Herzfrequenz erhöhen, wie schnelles Gehen, Radfahren, Tanzen, Tennis oder Wandern. Eine ähnliche Empfehlung gibt auch das Gesundheitssystem Großbritanniens (NHS).
Krankheiten vorbeugen
Aber auch schon halb so viel Aktivität sei von großem Nutzen für die Gesundheit und erhöhe die Lebenserwartung. Bereits 11 Minuten Bewegung täglich sollen laut Studie in einem von insgesamt 20 Fällen vor einer Herz-Kreislauf-Erkrankung schützen und in nahezu einem von 30 Fällen vor einer Erkrankung an Krebs.
Gewohnheiten aufgeben
11 Minuten an täglicher Bewegung dürfte sicher mehr Menschen motivieren, sich zu bewegen. Außerdem besteht ja die Möglichkeit, nach einer gewissen Zeit noch einen draufzulegen und die empfohlene Dauer zu erhöhen. Oftmals ergeben sich bereits aus dem Alltag heraus gute Möglichkeiten, sich zu bewegen, indem wir zum Beispiel das Auto in der Garage stehenlassen und den Weg zur Arbeit oder zur Freundin zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen. Das ist nicht nur sehr viel gesünder, sondern tut auch der Umwelt gut.
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Hegede 6
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