Anthroposophie trifft Achtsamkeit
Kongress: Meditation und Gesundheit
Seit die Hirnforschung bestätigt hat, dass regelmäßiges Meditieren Einfluss auf Hirnstrukturen und damit unmittelbar auf die Gesundheit hat, wird auf diesem Gebiet glücklicherweise zunehmend geforscht.
Das ist deshalb besonders wichtig, weil es neben der mittlerweile überall bekannten und beschriebenen Achtsamkeitsmeditation eine Fülle anderer Meditationsformen gibt, die kennenzulernen lohnt. Der Kongress "Meditation und Gesundheit" widmet sich in besonderer Weise der anthroposophischen Herangehensweise.
Es ist wenig bekannt, dass Rudolf Steiner sich ebenfalls mit dem Thema Meditation beschäftigt hat und, wie sollte es anders sein, einige sehr differenzierte Übungsformen dazu entwickelt hat.
Schnell tauchen Fragen auf:
- Wenn unterschiedlich meditiert wird - welche Meditation wirkt wie?
- Gibt es Unterschiede?
- Sind dann die "Indikationen" für Meditierende unterschiedlich und wichtig zu beachten?
Was naheliegend wäre, denn dass eine Herzmeditation eine andere Wirkung hat als eine reine, eher distanzierte Achstamkeitsmeditation, liegt auf der Hand und im Gefühl.
Ein Grund, weshalb es im Vipassana neben der rein beobachtenden Meditation die herzbetonte Metta-Mediation gibt ist genau der: Achtsamkeit allein ist noch keine Tugend, sondern nur ein bestimmte Form der Wachheit - die Herzübung gibt die notwendige Verbindung, das Mitgefühl mit sich selbst und der Welt mit in den Fokus.
Um Ähnlichkeiten wie Unterschiede in Ausübung und Wirkung näher zu erforschen, veranstaltet der Patientenverband Gesundheit aktiv und das Institut für anthroposophische Meditation vom 18.-20. März 2016 in Berlin einen Kongress, der sich dem Thema Meditation und Gesundheit widmet.
Eingeladen sind namhafte ReferentInnen aus der Meditationsforschung und dem Achtsamkeitstraining, VertreterInnen der antroposophischen Medizin & Meditation - das Programm ist interessant, der Fokus besonders.
Zusätzlich soll dies auch ein Auftakt zu einer Forschungs-/ Fortbildungsreihe sein - angesprochen sind Menschen aus pädagogischen, sozialen und natürlich therapeutischen Berufen, die sich an 12 Wochenenden mit den Methoden anthroposophischer Meditation vertraut machen. Erforscht wird die Wirkung der verschiedenen Meditationen, zudem können die TelnehmerInnen die Übungen in ihren jeweiligen Arbeitsfeldern hilfreich einsetzen.
Das erinnert ein wenig an Menla-Training, das ein ähnliches Fortbildungsangebot macht - hier liegen die Wurzeln im tibetischen Buddhismus, auch hier sind Menschen aus helfenden wie therapeutischen Berufen angesprochen. Ein Interview dazu finden Sie unter https://www.heilnetz-owl.de/ganzheitliche-medizin-und-therapie/menla-training.html)
Alle Infos zum Kongress finden Sie unter: http://www.gesundheit-aktiv.de/aktuelles/veranstaltungen/kongress-meditation-und-gesundheit.html#workshop