Medizinisches Qi Gong: Bewegung und Krebs

Heilnetz-Thema des Monats: Bewegung

30. Juni 2017 von Uwe Hielscher

Neben der Ernährung und dem sozialen, privaten und beruflichen Lebensumfeld spielt die Bewegung eine wichtige Rolle im Zusammenhang mit Krebserkrankungen. Allerdings soll es sich hierbei um eine ganz gezielte Bewegung handeln, Bewegungen, die den Körper, Atem und Geist gleichzeitig regulieren und harmonisieren.

In der „Traditionellen Chinesischen Medizin“ (TCM) gibt es eine Fülle von beweglichen Übungsformen (DongGong), die sowohl zur Lebenspflege als auch für therapeutische Zwecke eingesetzt werden können.

Das Dao als Grundlage

Die Grundlage der TCM basiert auf der Philosophie jahrtausendealter daoistischer Lehren und auf exakte Beobachtungen der Natur und ihrer Funktionsabläufe. Eine der Grundprinzipien dieser Lehren ist das stetige Wechselspiel zwischen Yin und Yang. „Ruhendes Yin geht in bewegtes Yang über, welches wieder ein ruhendes Yin hervorbringt“. Auf Basis dieser alten Prinzipien und Lehren entwickelte die Großmeisterin Frau Guo Lin in der Mitte des letzten Jahrhunderts ihre eigene neue Qi Gong Form, das Guo Lin Qi Gong. Es handelt sich hierbei um eine medizinische Qi Gong Form mit einem überwiegenden Anteil an beweglichen Übungen.

Die gehenden Übungen des Guo Lin Qi Gong

Zu den wesentlichen Übungen der Guo Lin Qi Gong – Grundstufe gehören u.a. die sogenannten „Gehenden Übungen“. Diese Übungen bestehen aus einer Kombination von bestimmten Schrittfolgen, einer situationsangepassten dynamischen Handhaltung und einer besonderen Atemtechnik.

Die Basisform der gehenden Übungen ist das „Natürliche Gehen mit mittlerer Windatmung“. Das vielleicht bekannteste Merkmal dieser Übungen ist die sogenannte „Xi-Xi-Hu-Atmung“, auch Windatmung genannt. Bei dieser Atemmethode soll der/die Übende zweimal kurz einatmen und dann einmal ausatmen. Durch diese Form der Atmung wird dem Körper verstärkt Sauerstoff zugeführt. In Verbindung mit der „Gehenden Übung“ und der daraus resultierenden durchblutungsfördernden Bewegung, erhöht sich der Sauerstoffgehalt in den Zellen. Frau Guo Lin ist davon ausgegangen, dass sich die Krebszellen besonders in einem sauerstoffarmen Milieu entwickeln können. Im günstigsten Fall, werden die Übungen im Freien ausgeführt, um genügend frische Luft und Sauerstoff aufnehmen zu können. Zusätzlich sorgt das Üben in der freien Natur - mit dem Anblick von Bäumen, Feldern und Wiesen - für eine positive Grundstimmung bei den Übenden und die Natürlichkeit der Bewegungsformen wird unterstützt. Die Bewegungen der Beine, Arme und des Körpers sollen rund, weich und fließend sein.

Begleitender Einsatz bei Krebserkrankungen

Therapiebegleitend können die Übungen aus dem Guo Lin Qi Gong neben Operation, Chemotherapie und Bestrahlung eine gute Ergänzung bilden. Die Übungen können die negativen Begleiterscheinungen von Chemotherapie und Bestrahlung mindern. Durch die bewegten Schrittübungen wird der Lymphfluss angeregt und die Durchblutung des gesamten Körpers gefördert.

Die hier beschriebenen Eigenschaften sind allerdings nur ein sehr kleiner und unvollständiger Ausschnitt aus dem umfangreichen Übungssystem des Guo Lin Qi Gong. Tiefergehende Informationen zum Thema Qi Gong und Krebs finden Sie unter guolin-neuqigong.de

Ein Artikel von
Uwe Hielscher

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