Neurodermitis...Krankheits-Krimi mit Happy-End

Buchbesprechung: Gefangen - geheitl

Die Heldin Corinna - eine Heldin ist sie wirklich - lässt die Leserin vom ersten Hautausschlag an direkt miterleben was es heißt, in einer Haut zu leben, die juckt, schmerzt, nässt und für jede/n sichtbar nicht normal ist. In einer Haut festzustecken, die sich allen Therapieanstreungungen zum Trotz weigert zu heilen und wie es ist, aus eben dieser Haut nicht raus zu können,
Alle Mühen, medizinischen Experimente, therapeutischen Hoffnungsschimmer, alle elterlichen und kindlichen Verzweiflungen, unendlich aufeinander folgende Abstürze und Aufbrüche werden uns von der Ich-Erzählerin präsentiert - das passiert so authentisch und berührend, dass ich an einigen Stellen geneigt war ins Buch zu rufen: "Nein, doch das jetzt nicht auch noch!"
Das Buch ist in Romanform geschrieben, der Sprachstil einfach und flüssig, das Lesen fällt angenehm leicht, auch wenn der Inhalt wirklich schwere Kost ist.
Dennoch ist es keine Horrorgeschichte sondern ein Mut machendes Buch zum Thema Selbstheilung, denn die Heldinnenreise endet nicht im Abgrund (einer Klinik, einer Depression, einer Cortisonabhängigkeit oder ähnlichem), sondern vor einem neuen Horizont, der von Wachstum und Selbsterkenntnis geprägt ist statt von Krankheit.
Es ist die Geschichte einer Initiation der besonderen Art - und sie sei nicht nur sogenannten "Betroffenen" oder Angehörigen derselben empfohlen - letztlich erzählt Kathrin Rick von Wachstum, schmerzhaften Häutungen und Hoffnung, in diesem Fall anhand einer Erkrankung, die es nicht zuließ, den eigentlichen Themen von Isolation und Einsamkeit aus dem Weg zu gehen.

Kathrin Rick, Gefangen - Geheilt in Neurodermitis-Haut
BoD GmbH, Norderstedt, 2008

Sie können das Buch direkt bei der Autorin beziehen unter:
Kathrin Rick
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