Selbstsorge für Yogalehrende
Yoga, Klang & Mantras
Yogalehrende als »häufig Gebende« sind insbesondere herausgefordert, für eine gute Balance in ihrem beruflichen Alltag und ihrem Privatleben zu sorgen. Nur wenn Yin und Yang auch im eigenen Leben langfristig ausgeglichen sind, ist es möglich, als Lehrende/r gut für andere sorgen zu können und sie optimal auf ihrem Yoga-Weg zu begleiten.
Teil 1: Klangyoga
Häufig berichten Yogalehrende, dass es schwierig für sie ist, eine eigene regelmäßige Yoga-Praxis aufrechtzuerhalten – durch das Unterrichten kommt das »gut für sich selbst sorgen« oft zu kurz.Mit der Verbindung von Yoga, Klang und Mantras erhalten wir wunderbare Werkzeuge, um auch dem eigenen Yoga-Weg im Alltag einen angemessenen Platz einzuräumen und um uns im-mer wieder aufs Neue mit dem zu verbinden, was uns ursprüng-lich dazu inspiriert hat, den Yoga-Weg nicht nur selbst zu ge-hen, sondern auch andere Menschen für ihn zu begeistern und zu inspirieren. Wir können uns selbst – auch mit kurzen Praxis-einheiten – und sogenannten »Quickies« – kombiniert mit Klang und Mantras (wieder) spüren inmitten des Trubel des Alltags, wir halten inne und richten den Blick immer wieder aufs Neue nach innen, kommen zur Ruhe und verbinden uns somit wieder mit dem ursprünglichen Kern und Wesen des Yoga.
»Der Ton der Klangschale berührt unser Innerstes, er bringt die Seele zum Schwingen. Der Klang löst Spannungen,mobilisiert die Selbstheilungskräfteund setzt schöpferische Energien frei.« Peter Hess
Der Einsatz von Klangschalen in verschiedenen Yoga-Einheiten erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Klangschalen wirken durch ihren Ton und durch die Schwingung, die erzeugt wird. Der sanft schwingende Ton wird als sehr angenehm und beru-higend empfunden. Die Schwingungen der Schalen am oder auf dem Körper unterstützen die jeweilige āsana in ihrer Wirkung. Klangschwingungen fließen in den Körper hinein; da der Körper aus über 70 Prozent aus Flüssigkeit besteht,ist dieser ein guter Überträger. Die Schwingungen strömen wohlig durch den ganzen Körper mit dem Ziel zu entspannen und die Gesundheit des Körpers zu stärken.
Verschiedene Klangschalen sind von ih-rem Schwingungs- und Klangfrequenzbereich auf die verschie-denen Körperteile abgestimmt. So unterstützt die Beckenschale den Beckenraum, den unteren und mittleren Rücken sowie den Bauchraum. Da der Klang und die Schwingung das Loslassen und Erden unterstützt, kann diese Schale zum Beispiel auch vor oder auf die Füße gestellt werden.
Die Herzschale spricht unser Herzzentrum an, mit den dazuge-hörigen Körperbereichen wie Brustkorb, oberer Rücken, Schul-terbereich. Dieser Klang unterstützt die Herzöffnung und Harmonisierung. Beide Schalen im Wechsel angeschlägelt, wirken ausgleichend, zentrierend und stressreduzierend.Klang und Yoga sind in ihrer Kombination zwei sich ergänzende und bereichernde Methoden – voller Freude und Leichtigkeit.Wie auch im Yoga sollten bei gesundheitlichen Einschränkungen (wie Herzrhythmusstörungen oder Epilepsie) bestimmte Übungen in Kombination mit Klangschalen nur nach ärztlicher Absprache zum Einsatz kommen.
Dieser Artikel ist der 1. Teil eines von Doris Voss und Tina Buch verfassten Beitrags zu Selbstsorge für Yogalehrende, erschienen im Deutschen Yoga-Forum, Heft 6, 12/2016 - vielen Dank für die Erlaubnis der Veröffentlichung
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