Sinneslust statt Gedankenwust
Heilnetz-Thema des Monats: Ernährung
Würden wir alle Ideen, die im Laufe nur eines einzigen Tages durch unseren Kopf schwirren, umsetzen, hätten wir wohl beinahe ein ganzes Leben damit zu tun.
Allein die Gesundheits- und Ernährungsgedanken würde schon reichen, einen Monat zu füllen, oder? Man müsste mal gesünder essen, man müsste mal früher ins Bett gehen, ein bisschen Bewegung wäre gut, Yoga wollte ich immer schon mal machen, heute könnte ich mal weniger Eis essen...
Besser könnte sein, den Ideen mal weniger zuzuhören, dafür aber den Händen zu horchen, ihnen zu folgen, was sie handelnd denn wohl täten, wenn wir nicht zu viel mit den Ideen beschäftigt wären. Oder der Nase zu folgen, tief in Apfelduft und Brotkrume. Oder, natürlich, das Auge führen zu lassen, das wildgeworden am Gemüse stünde und nicht wüsste, ob das Orange des Kürbis, das Grün des Kohls oder die Gelbheit der Melone mehr verlockt.
Einzige Regel: Unverpackt! Und sinnlich
Bezogen auf Ernährung könnte das sehr einfach heißen: Statt Ernährungspläne zu studieren, würden wir mit allen Sinnen einen echten Laden (also keinen Supermarkt, sondern einen ganz normalen Bioladen oder türkischen Gemüsemarkt) suchen und betreten und sie, die Sinne, dann loslassen – so lange, bis die Hände alle Köstlichkeiten angefasst und gut verstaut hätten. Im Korb wäre dann Buntes, Duftendes, Saisonales, Exotisches und ziemlich wahrscheinlich Gesundes.
Das dann zubereitet, mit kleinem Fett und vielem Kraut, wäre sicher nahrhaft. Für alle Sinne, die Seele und ganz sicher auch für alles andere, was da so im Körper gut ernährt werden will. Ja so ginge das auch mal, jedenfalls immer mal zwischendurch, wenn wir den veganen, lowcarb, lowfett, paleo-wie-auch-immer-Ideen mal frei gäben.