Tag der Rückengesundheit

Ganz schön ganzheitlich...

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15. März 2023 von Heilnetz Redaktionsteam

„Ich hab Rücken“ – dieser wunderbare Halbsatz von Hape Kerkeling gehört wahrscheinlich zu den meistzitierten Aussprüchen überhaupt. Rücken hat jede mal, keine Frage, aber laut Statistik gehört Rückenschmerz zu den zweithäufigsten Ursachen für einen Arztbesuch.

Rückenschmerzen sind nach den Infektionen des Atemtrakts die zweithäufigste Ursache für Arztbesuche. Sie sind Ursache von 15 % aller Arbeitsunfähigkeitstage. Am häufigsten sind Rückenschmerzen in der Altersgruppe der 50- bis 70-Jährigen zu verzeichnen, Kinder sind davon jedoch nicht ausgenommen. Die volkswirtschaftliche Bedeutung der verschiedenen Erkrankungen der Wirbelsäule ist enorm. Bei den meisten Frührenten (18%) stellen Wirbelsäulenbeschwerden mehr oder weniger direkt den Anlass zur Berentung dar. Dieser Text wurde von www.kleiner-kalender.de entnommen.

Patentrezept Rücken?

Wenn es darauf eine eindimensionale, eindeutige, patentrezeptartige Antwort gäbe, wären die meisten Rückenschmerzen geheilt. Leider gibt es sie nicht, diese einfach Antwort.

Unser aufrechter Gang ermöglicht vieles, so können wir greifen, haben im Prinzip gute Sicht bis zum Horizont (wobei das manchmal etwas aus den Augen gerät), können klettern, laufen, krabbeln, springen, uns bücken oder recken, Dinge tragen – die Mischung aus Geschmeidigkeit und fester Struktur, die durch die geniale Verbindung der Wirbel untereinander ermöglicht wird, ist grandios. Als Laufwesen mit sehr differenziert einsetzbaren Muskeln sind wir allerdings für die (aufrechte) Bewegung gemacht und leider nicht fürs ausdauernde krumme Sitzen vor flimmernden Bildschirmen mit gebeugtem Rücken, langem Hals und statisch benutzte Tatstatur-Arme.

Tja...

Vielleicht hilft es, zwei große Ursachen-Themen in diesem Zusammenhang anzuschauen: die nicht änderbaren unverschuldeten, zu denen schlechte Arbeitsbedingungen, Überbelastung und andere Dinge dieser Art gehören und die vielen Ursachen, die mit uns selbst, unseren Entscheidungen, unseren Verwirrungen und Lebensfragen zu tun haben.

Äußere Bedingungen können wir oft nicht mal eben so ändern – aber die Art und Weise, wie wir mit Bedingungen umgehen meist doch. Wobei an dieser Stelle nicht ganz dumm sein könnte, mit anderen zusammen mit daran zu wirken, wie die Welt für alle Wesen heilsamer, langsamer, freundlicher ökologischer, heller und insgesamt schöner werden könnte; aber das ist eine andere Frage, die weit über das Rückenthema hinausgeht.

Hingucken, was ich selbst ändern kann, ist wunderbar und furchtbar lästig zu gleich - ich kann etwas ändern, aber ich muss es auch tun, niemand anderes kann mir das abnehmen. Und schon da beginnt oft die Heilungsreise, weil sich die enorm wichtige Frage nach den primären Ursachen stellt. Und danach, welcher Weg zu mir passt und welcher nicht.

Was hilft MEINEM Rücken?

Je nachdem, ob ich zu schwere Dinge eher auf körperlicher oder seeelischer Ebene trage, hilft meinem Rücken Verschiedenes: bei seelischer Last kann es Psychotherapie sein oder Achtsamkeitstraining, Meditation, Aufstellungsarbeit, um zu schauen, wie alles zusammenhängt oder Entspannungsmethoden – jede dieser Methoden kann sich direkt auf den Rücken und seine Befindlichkeit auswirken, auch wenn kein Stück körperlich „behandelt“ wird.

Aber natürlich ist es in vielen Fällen sehr sinnvoll, den Rücken direkt zu befragen und auch ganzheitlich manuell zu behandeln – je nach Gusto kann es da sehr sehr sanft zugehen wie bei Craniosacraler Therapie, etwas handfester in der Osteopathie, sehr handfest bei Chiropraktik bei manuellen Therapien insgesamt:

Nicht zuletzt haben alle großen naturheilkundlichen Verfahren eine Antwort auf den schmerzhaften Rücken, auch wenn es wundern mag, wieso und vor allem wie am Bein gesetzte Nadeln, eine Darmbehandlung oder gar ein Globuli mit einer Rückenbehandlung in Verbindung gebracht werden können:

Natürlich sind diese Aufzählungen mehr als unvollständig – sie haben nur den Zweck zu zeigen, wie wichtig es ist, den eigenen Rücken-Weg zu gehen und darauf zu vertrauen, dass wir tief in uns sehr gut wissen, was uns gut tut und was nicht.

Eine erfahrene Heilpraktikerin, ein Gesundheitscoach oder eine ganzheitlichen Zugängen gegenüber offene Ärzt:in, mit der diese Fragen besprochen werden können, ist hilfreich, muss aber nicht sein. Sich auf den Weg zu machen, heißt auch, an jeder Abzweigung neu zu schauen: was tut mir jetzt gut? Und wen kann ich fragen, wo dieser Pfad hinführt…?

Gutes Gelingen wünsche die Heilnetz-Redaktion