Was ist eigentlich Body-Mind-Medizin?
Infos zu Ganzheitlicher Medizin und Komplementärmedizin
Body-Mind-Medizin? Liest sich gut, irgendwie innovativ und ganzheitlich und modern und fortschrittlich und so weiter - ganz im Gegensatz zum altbackenen, irgendwie mahnenden Begriff der Lebensstilmedizin. Tatsächlich ist es aber das Gleiche.
Body-Mind-Medizin - so ist sie auch im deutschsprachigen Raum bekannt und nicht als Lebensstilmedizin, ist eine ganzheitliche Antwort auf gesundheitliche Fragen unserer Zeit. Die Menschen in den Industrienationen werden immer älter, sind prinzipiell auch gesünder was z.B. Infektionen angeht, leiden aber unter sog. Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauferkrankungen, Allergien, chronischen Gelenkerkrankungen etc.
Unsere Lebensbedingungen sind zwar unvergleichlich viel besser als in den meisten Ländern der Welt, aber wir sind zu dick, zu unbeweglich und zu gestresst. Wir pflegen einen ungesunden Lebensstil und haben uns noch nicht daran gewöhnt, wie wir im alltäglichen Überfluss "Es ist genug!" sagen können. Unsere Organsysteme arbeiten sozusagen noch steinzeitlich, als müssten sie einem Mangel vorsorgen - den es nicht mehr gibt.
Da hilft schulmedizinische Begleitung nur bedingt weiter, am Ende des Prozesses, wenn Organe bereits ernsthaft erkrankt sind - und das könnte auch anders gehen.
Zum Beispiel mit Integration der Mind-Body-Medizin in die Behandlung chronisch erkrankter oder entsprechend gefährdeter Menschen.
Dabei spielen folgende Fragen eine Rolle: Wie können wir unser modernes Leben gesünder führen, ohne dauernd das Gefühl zu haben, uns zwingen zu müssen? Wie kann es überhaupt sein, dass wir so viel über Ernährug wissen, und uns trotzdem nicht gesund ernähren? Wieso bewegen wir uns nur vom Auto zum Sessel, obwohl wir uns damit gar nicht wohl fühlen? Gibt es wirklich einen inneren Schweinehund oder was hindert mich? Und vor allem: Gibt es auf diese Fragen nicht nur Antworten, sondern auch konkrete Hilfen?
In der Lebensstilmedizin werden nicht nur medizinische Faktoren ernst genommen, sondern auch mentale, emotionale, spirituelle und soziale Einflüsse berücksichtigt. So entsteht ein Behandlunsgkonzept, das individuell angewandt wird, Standardempfehlungen haben hier keinen Platz. Wohl aber die Frage, wie jeder einzelne Mensch seinen eigenen Weg zu mehr Alltagsgesundheit finden kann.
Selbstsorge üben - das Leben so einrichten, dass es mir wohltut, dafür sorgen, dass ich gut lebe...
ÄrztInnen benötigen wir als eine Art Feuerwehr, im Alltag geht es mehr ums Gärtnern, um Gießen und Düngen - das zu lernen ist Thema der Lebensstilmedizin.
http://link.springer.com/search?facet-author=%22N.+Altner%22#page-1
Ein interessantes Buch dazu, geeignet für alle BeraterInnen und TherapeutInnen:
Lebensstilmedizin