Welche Ernährung ist gesund?
Wissenschaftsbasiertes von Niko Rittenau
Ernährung ist ein Riesen-Thema, dem sich niemand entziehen kann, weil der Verzicht auf Ernährung schlicht unmöglich ist. Also trifft jeder erwachsene Mensch mehrfach am Tag existenzielle Entscheidungen für sich selbst, für die verzehrten Mitwesen und darüber hinaus für die Welt im Ganzen.
Das ist tatsächlich keine ideologische oder irgendwie dogmatische Behauptung, sondern schlichte Realität. Jedes lebendige Wesen (fr)isst andere lebendige Wesen. Manche, wie Bakterien, begnügen sich mit Mikroorganismen, andere, wie Menschen, essen alles, was nicht giftig ist.
Für die meisten Menschen spielt die eigene Ernährung auf ganz verschiedenen Ebenen eine Rolle – anbei eine sicher unvollständige Auflistung, womit Ernährung verknüpft ist oder sein kann.
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Essen ist existentiell – wer länger nichts ist, stirbt.
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Essen macht glücklich – vor allem, wenn es fett und süß ist. Oder, wer, was durchaus gesünder ist, in Gemeinschaft isst.
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Essen macht gesund – jedenfalls wenn wir Dinge essen, die gesund sind. Darüber gibt es sehr unterschiedliche Theorien.
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Essen macht krank – wenn wir Dinge essen, die eher Industrieprodukte sind als Lebensmittel.
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Essen macht dick – wenn wir mehr essen als wir brauchen.
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Essen verbindet – jede Kultur hat „ihre“ Herz-Gerichte, die mit Heimat und Zugehörigkeit verbunden sind.
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Essen ist eine Wissenschaft für sich – stimmt.
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Essen ist eine Frage der Ethik – wer bewusst in Kauf nimmt, dass andere Wesen Qualen erleiden, verletzt ethische Grundsätze.
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Beim Essen scheiden sich die Geister – stimmt auch; wer Fleisch ist, schaut meist skeptisch auf veganen Lebensstil – und umgekehrt.
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Essen ist politisch – wie Äcker genutzt werden, ob Futter für Tiere angebaut wird oder eine Mischkultur zum Direktverzehr, ist eine hochpolitische Frage, die enorm viel mit sehr viel Geld und sehr viel Macht zu tun hat.
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Essen ist klimawirksam – aber natürlich: Tierhaltung ist aus verschiedenen Gründen CO2-intensiver und Flächen verbrauchend als der Anbau von Obst und Gemüse.
Niko Rittenau: Ernährungswissenschaft modern gedacht
Die Liste zeigt, wie vielschichtig wir an Ernährung herangehen (müssen) und wie unvollständig deshalb dogmatische Ernährungslehren zwangsläufig sein müssen. Denn wer schaut, was schlank macht, isst nicht unbedingt gesund, (siehe Low Carb), wer gerne üppig isst, wird vielleicht übergewichtig und wer sich leckeres Essen versagt, hat vielleicht öfter schlechte Laune. Und wer gesund isst, hat nicht unbedingt Klima, Umwelt und Tierwohl im Blick und Veganer:innen sind nicht zwangsläufig ökologisch unterwegs.
Niko Rittenau, Koch, gelernter Koch und studierter Ernährungsberater mit Masterabschluss in Mikronährstofftherapie und Regulationsmedizin, verbindet zumindest drei Aspekte miteinander, nämlich die wissenschaftliche Perspektive auf gesundes Essen, vor allem bezogen auf Nährstoffe und Nahrungsinhalte, die ethische Komponente und die ökologische Komponente. In vielen seiner Videos und Podcasts trennt er diese Faktoren immer wieder deutlich voneinander, was ungewöhnlich ist und ihn zu einem interessanten Experten macht.
Was ihn besonders auszeichnet: Niko Rittenau, der viele Jahre vegane Ernährung als das Nonplusultra vertrat, lenkt aktuell ein und verlässt die Haltung des dogmatischen Veganers zumindest gedanklich. Weil er sich der Wissenschaft konsequent verpflichtet fühlt, kann er in diversen aktuellen Forschungsergebnissen nicht übersehen, dass es Nährstoffe gibt, die für Veganer:innen schwer bis gar nicht zu beschaffen sind. Und dass Eier zu den mit Abstand wertvollsten Lebensmitteln gehören, die denkbar sind...unerhörte Sätze von einem Vollzeit-Veganer.
Wer sich und seine Kinder vegan ernährt, sollte sich jedenfalls auskennen, weil mit Nahrungsergänzungsmitteln nachgeholfen werden muss, um sich gesund zu ernähren – was Rittenau dringend empfiehlt. Der nächste Coup: damit seine streng naturwissenschaftlich ausgerichtete Grundhaltung bei der Herstellung von Nahrungsergänzungsmitteln umgesetzt wird, ist er an einer Firma für eben diese Mittel beteiligt.
Hat das ein Geschmäckle? Ja und nein – ja, weil er empfiehlt, bestimmte Nährstoffe zuzuführen, die er in der eigenen Firma verkauft und: Nein, weil mensch ihm gerne glauben will, dass es das tatsächlich macht, um Vegetarier:innen und veganer:innen Produkte zur Verfügung stellen zu können, die wirklich auf dem neuesten Stand der Wissenschaft sind.
Dass ihm selbst auf der wissenschaftlichen Ebene der ein oder andere Aspekt nicht geläufig ist - geschankt...In einem Video behauptet er nämlich, Pflanzen würden keinen Schmerz empfinden – was kühn ist, finden Forscher:innen doch aktuell immer wieder neue Hinweise auf das komplexe und intelligente Innenleben der „strohdummen Möhre“ - wie in einem Artikel von National Geographic nachzulesen ist: https://www.nationalgeographic.de/umwelt/die-sinne-der-pflanzen
OK – wer wissen will, was nach heutigen Stand der Forschung gesund ist, kann Niko Rittenau per Podcast, auf Insta oder YouTube folgen – und sicher sein, Infos zu Ernährung auf selten vollständige Weise zu bekommen, weil neben aller Wissenschaft eben immer auch Ethik und Tierwohl eine entscheidende, wenn nicht die größte Rolle spielen.
Niko Rittenau leidet nicht an mangelnden Selbstbewusstsein und überbordendem Humor - das kann manchmal verwundern bis nerven...aber er ist ein Experte im besten Sinn.
Infos & Links Niko Rittenau
Niko Rittenau auf Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Niko_Rittenau
Der Podcast von Watsonnutrition
https://ernaehrungswissen.podigee.io/
Ein Video zu Argumenten gegen Veganismus auf Niko Rittenaus Kanal
https://www.youtube.com/watch?v=Eq-KKcK-uFg
Niko Rittenau auf Insta
https://www.instagram.com/niko_rittenau/
Die Bücher von Niko Rittenau auf buch 7
https://www.buch7.de/suche?utf8=%E2%9C%93&search=rittenau&category=&commit=Suchen
Drei Tipps zur veganen Proteinversorgung
https://www.youtube.com/watch?v=_IRjZpmPZ-Y