Zeitschrift Freie Psychotherapie

Für Sie entdeckt: FAchzeitschrift Psychotherapie

6. September 2016 von Conny Dollbaum-Paulsen

Längere Zugreisen laden ein, Zeitschriften zu lesen - nicht zu schwer, nicht zu dick, nicht zu viel Text.

Bahnhofsbuchhandlungen, sogar in kleineren Städten, bieten alles, was das Herz von Zeitschriften-Fans begehrt - unter anderem findet sich dort das Magazin Freie Psychotherapie, das psychotherapeutische Fachmagzin der Paracelsus-Schulen.

Der Inhalt hält, was der Titel verspricht: Jede Menge Themen aus der Psychotherapie, aber auch Coaching und Beratung finden Platz.

Hauptinhalte der Zeitschrift Freie Psychotherapie

Das Magazin stellt psychotherapeutische, bekannte wie unbekannte Methoden vor.
In diesem Heft, der Ausgabe 2.2016, gibt es eine bunte Mischung: Hochsensibilität und Autismus, Focusing, Hypnotherapie Praxismarketing und auch das Flüchtilingsthema findet seinen Platz.

Die Artikel sind durchgängig so aufbereitet, dass sie vor allem einem nicht-akademischen Fachpublikum und interessierten Laien zugänglich sind. Und das hat, wie alles, Vor- und Nachteile.

Der Vorteil: Die Texte lesen sich leicht, die Hintergründe erschließen sich gut, niemand muss vor einem Fach-Chinesisch kapituiieren, weil er oder sie nicht gewöhnt ist, wissenschaftliche Texte zu lesen.

Der Nachteil: Die Vereinfachung komplexer Zusammenhänge auf anschauliches Laien-Niveau bringt immer die Gefhr der Verkürzung und dadurch das Risiko der Verfälschung mit sich.

Wer sich auf nicht zu anpsruchsvolle Weise informieren will, welche Methoden gerade en vogue sind und was die eine Vorgehensweise von der anderen unterscheidet - der ist hier gut bedinet. Wer Gehaltvolleres lesen will, sollte das Geld sparen.
Die Bandbreite verhindert leider auch, dass wirklich neue Impulse und intensivere Auseinandersetzungen mit einzelnen Themen möglich sind - aber das kann auch so gewollt sein und ist natürlich völlig in Ordnung.

Bei näherem Hinsehen fällt übrigens auf, dass der herausgebende Verband, der Verband Freier Psychotherapeuten, Heilpraktiker für Psychotherapie und Psychologischer Berater wohl ein Organ der Paracelsus-Schulen ist. Die Veranstaltungen aller Schulen füllen den hinteren Teil des Heftes. Mit anderen Worten: Die Inhalte sind insgesamt angelehnt an das sehr umfagreiche Angebot der Schulen - allerdings findet sich im Heft dann sicher weniger über Methoden, die bei Paracelsus nicht zu finden sind.

Fazit:
Freie Psychotherapie bietet psychotherapeutisch Interessierten einen kurzweiligen Info-Mix und informiert eher niedrigschwellig über aktuelle Tendenzen der freien Psychotherapie. Der Preis ist mit € 4,50 in Ordnung, Fachzeitschriften sind normalerweise wesentlich teurer und deshalb fachlich meist auch relevanter.

Fachzeitschrift Freie Psychotherapie
Magazin des VFP
www.vfp.de

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