Zimmerpflanzen als Schadstofffilter

Saubere Luft und gesunder Schlaf

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23. April 2019 von Martina Seifert

Zimmerpflanzen schaffen Atmosphäre. Einige verbessern sogar die Luft, sorgen für körperliches und geistiges Wohlbefinden und einen gesunden Schlaf.

Es grünt so grün... Bei Ihnen auch? Zimmerpflanzen eignen sich hervorragend, um Ruhe und Harmonie in unsere Wohnräume zu zaubern. Neben der ansprechenden Optik reichern sie die Luft mit Feuchtigkeit und Sauerstoff an und fungieren als Schalldämpfer – alles Qualitäten, die für ein verbessertes Raumklima sorgen. Einige Pflanzen fungieren sogar als Schadstofffilter.

NASA-Studie zu luftreinigenden Pflanzen

Untersuchungen der US-Raumfahrtbehörde NASA zufolge können Zimmerpflanzen die Konzentration bestimmter in der Industrie verwendeter Schadgase wie Benzol, Formaldehyd, Trichlorethylen und Xylol in geschlossenen Räumen deutlich verringern. Die gesundheitsschädigenden Stoffe, die sich durch Baustoffe, Druckerpatronen, Plastik, Klebstoffe, Möbel, Waschmittel, Wandfarben, aber auch Autoabgase und anderes in unsere Räume schleichen, können unsere Augen und Atemwege reizen sowie Kopfschmerzen, Schwindel oder sogar Herzrasen auslösen.

Zu den Favoriten der Zimmerpflanzen zählen unter anderem der Gemeine Efeu, die Friedenslilie, der Bogenhanf und das Einblatt.

Gemeines Efeu (Hedera Helix)

Der genügsame Efeu leistet gute Dienste, wenn es um die Vernichtung von Benzol geht. Innerhalb von 24 Stunden senkt er den Gasgehalt um 90 Prozent. Der Frühling ist genau die richtige Zeit, um sich das Gemeine Efeu ins Haus zu holen, da die Pflanze wenig geheizte Räume bevorzugt.

Friedenslilie (Spathiphyllum), Bogenhanf (Sansevieria) und Einblatt (Spathiphyllum)

Die hübsche Friedenslilie filtert so ziemlich alles Giftige aus der Luft: Ammoniak, Benzol und Trichlorethylen. Hinzu kommt, dass sie recht pflegeleicht ist. Bogenhanf, auch bekannt unter dem wenig schmeichelhaften Namen Schwiegermutterzange, spendet jede Menge Sauerstoff und reinigt die Luft von Formaldehyd. Das Einblatt sagt Trichlorethylen und Benzol den Kampf an.

Entspannende Düfte und Pflanzen - Jasmin

Wer nicht nur Wert auf saubere Luft legt, sondern auch für einen erholsamen Schlaf sorgen möchte, der sollte sich Jasmin ins Schlafzimmer stellen. Die schöne Pflanze mit ihren elfenbeinfarbenen Blüten wirkt laut einer Studie der Wheeling Jesuit University in West Virginia besonders besänftigend und beruhigend auf Körper und Geist und soll sorgenvolle Gedanken vertreiben.

Fazit

Wie immer gilt: Die Mischung macht‘s! Wählen Sie neben Pflanzen, die die Luft reinigen, auch solche, deren Duft Ihnen das Einschlafen versüßen und Ihren Schlaf nicht stören. Die NASA empfiehlt bis zu 18 luftreinigende Pflanzen auf 170 Quadratmetern. Bleibt zu bedenken, dass bei der Nasa-Studie der luftreinigende Effekt erheblich größer ausfiel, als dies in herkömmlichen Wohnungen möglich ist, da die Pflanzen in dicht verschlossenen Kammern standen. Außerdem ist bei einigen Pflanzen Vorsicht geboten, da sie sich nicht für Wohngemeinschaften mit Allergikern, Kindern, Katzen und Hunden eignen.

Eine Liste der luftreinigenden Pflanzen, die von der NASA untersucht wurden, finden Sie auch bei Wikipedia. Angaben, ob die jeweilige Pflanze giftig ist oder nicht, werden hier ebenfalls gemacht.


Die Autorin Ursula Kopp hat außerdem 2018 ein Buch zum Thema veröffentlicht, das auf der NASA "Clean Air Study" basiert: "Saubere Luft mit Zimmerpflanzen. Die 50 besten Detox-Pflanzen für ein gesundes Raumklima". Das Taschenbuch kann für 9,99 Euro im Buchhandel vor Ort oder bei buch7, dem Online-Buchhandel mit sozialer Seite, erworben werden.

Ein Artikel von
Martina Seifert