Koreanische Handakupunktur
Die Koreanische Handakupunktur (KHA) ist erst ca. 25 Jahre alt und hat sich in dieser kurzen Zeit sowohl in theoretischer, als auch praktischer Hinsicht rasch entwickelt. Sie findet Anlehnung an die klassische TCM und respektiert alle Grundsätze der orientalen Akupunktur. 1971 ist es dem koreanischen Prof. Tae-Woo Yoo gelungen, sämtliche Akupunkturpunkte und Meridiane des menschlichen Körpers in der Hand wieder zu finden.
Nach der KHA gibt es auf der Hand 14 Mikromeridiane und 345 Akupunkturpunkte. Indem man diese Punkte stimuliert kann man die physiologischen Funktionen des gesamten Körpers regulieren. Hierbei wird auch die 5-Elementen-Lehre (Feuer, Wasser, Erde, Metall, Holz) in Bezug auf einen Yin–Yang-Ausgleich mit berücksichtigt, indem entsprechend korrelierende Organpunkte auf der Hand behandelt werden. Die KHA reduziert die Beschwerden der Nadeleinstiche, da die verwendeten Akupunkturnadeln kleiner und dünner sind und nur maximal 2mm tief in die Haut eingesetzt werden. Zudem kann keine vitale Organstruktur verletzt werden, da ausschließlich die Hand behandelt wird. Außer den Nadeln ist aber auch eine Akupressur mit entsprechenden Pflastern oder Moxibustion bestimmter Punkte möglich. Eine sanftere Art der Behandlung, die auch Kinder sehr spannend finden und sich gerne auf diese Art behandeln lassen. Die Diagnostik erfolgt auch an der Hand durch das Auffinden von empfindlichen Punkten, die im Zusammenhang mit der Anamnese des Patienten gesetzt werden. Die Sitzung dauert ca 30 Min. in denen der Patient ruhig sitzt oder liegt.
Wie viele Behandlungen sind nötig bei der koreanischen Handakupunktur?
Je nach Krankheitszustand (akut/chronisch) zwischen 1 – 10 Behandlungen, 1-2 Sitzungen / Woche.#
Autorin:
Christine Flaig