Zen-Handauflegen
Das Zen-Handauflegen steht für die Verbindung vom Zen–Buddhismus und der energetischen Behandlungsmethode des Handauflegens. Die Methode des Zen-Handauflegens wurde ursprünglich unter dem Namen Ch’an Chi Ch’i von dem Zen-Meister und Reiki-Meister Karl-Heinz Höltgen Kaho Roshi begründet. Er gründete 1992 in Clausthal-Zellerfeld im Harz eine Zen-Schule für den Westen, in der Zen-Meditation (Zazen) sowie die Behandlung mit Handauflegen in der „Zen-Geisteshaltung“ gelehrt und praktiziert wurde.
Das Zen-Handauflegen wird in einer ruhigen, absichtslosen Haltung praktiziert, so dass sich derjenige, der behandelt wird, tief entspannen kann. Die Entspannung ist eine wichtige Voraussetzung für viele Heilungsprozesse auf körperlicher, emotionaler und geistiger Ebene.
Im Zen führt das Handauflegen zum direkten Kontakt mit dem Höheren Selbst, das als Schnittstelle zwischen der individuellen Energie und der allumfassenden Energie betrachtet werden kann. Durch diese unmittelbare Verbindung ist es wie in der Zen-Meditation möglich, dass sich Vorstellungen, Ängste und Gedanken auflösen. Körper, Geist und Seele finden zurück in ihr ursprüngliches Sein. Es können wichtige Prozesse des Loslassens und Heilwerdens angeregt werden, die noch lange nach der Behandlung weiter wirken. Beim Zen-Handauflegen handelt es sich nicht um eine Form der Energieübertragung, sondern um eine Art Resonanzeffekt, der dazu führt, dass derjenige, der behandelt wird, ebenfalls in direktem Kontakt mit der allumfassenden Energie kommt.
Die Behandlungen erfolgen in ruhiger Atmosphäre im Liegen. Eine umfassende Grundbehandlung dauert eine halbe bis eine Stunde. Dabei werden die Hände auf verschiedene Positionen am Kopf, Vorderkörper und Rücken gelegt, die Behandlung wirkt durch die Bekleidung. Die Aufmerksamkeit gilt dem Menschen in seiner Gesamtheit.
Für wen und wann eignet sich das Zen-Handauflegen?
Das Zen-Handauflegen kann bei allen Krankheitsbildern begleitend eingesetzt werden. Ebenso kann man sich behandeln lassen, um Ruhe zu finden, loszulassen und den Kontakt zu sich selbst wieder herzustellen.
Autorin:
Claudia Rohrmann-Hansing