Astro-Notizen zum Januar

Das Tierkreiszeichen Steinbock

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19. Januar 2021 von Elisabeth Aumiller

Gibt es eine ganz spezifische Planeten-Konstellation in einem persönlichen Horoskop, die eindeutig auf Krankheit oder schwache Gesundheit schließen lässt ? Nein, die gibt es nicht. Aber es gibt Kriterien zur Deutung, die auf mögliche Schwachpunkte konstitutioneller Natur und Krankheitsanfälligkeiten hinweisen können.

Diesbezüglich richtet sich der Blick des Astrologen auf folgende Hauptpunkte: Wie ist das sechste Haus eines Horoskops besetzt, gibt es dort oder in einem anderen Bereich auffällige Planetenballungen, wenn ja, um welche Planentenkombination handelt es sich dabei? Wie ist die Geburtssonne apektiert, in welchem Haus und auf welchem Grad des entsprechenden Tierkreiszeichens ist sie plaziert, wo steht Chiron und wie ist er verankert im Gesamtkontext? Jedem Tierkreiszeichen, und damit der Geburtssonne des Einzelnen, entspricht nicht nur eine grundlegende Verhaltens-Mentalität, sondern daneben besteht auch eine Körperzuordnung, die in dem jeweiligen Bereich auf eine eventuelle Neigung zu körperlicher und/oder psychischer Labilität verweist.

Verantwortung und Disziplin - Zähne und Knochen...

Das Tierkreiszeichen Steinbock durchläuft die Sonne jeweils im Kalenderjahr vom 21.Dezember bis 19.Januar. Die in diesem Zeitraum Geborenen definieren sich astrologisch als die Steinböcke.

Der Steinbock wird vom Saturn beherrscht, der Verantwortung und Disziplin repräsentiert. Die Steinbockenergie steht körperlich für den Bereich der Kniee, Knochen, Gelenke, Haut, Sehnen, Zähne. Nicht notwendigerweise, aber möglich ist dabei eine Anfälligkeit unter anderem für Verletzungen und Erkrankungen der Kniegelenke, für Arthrose und rheumatische Beschwerden, für Steinbildungen, Verhärtungen oder Hauterkrankungen. Steinböcke haben meist ein zähes, ausdauernders Naturell, aber auch einen Hang zur Unbeugsamkeit. Ihre Stärken entfalten sich mit zunehmendem Alter. Im Krankheitsfall sind sie meist keine Jammerer, üben Akzeptanz, Durchhaltevermögen und Gesundungswillen. Ob sich von der genannten Krankheits-Symptomatik im Einzelfall etwas auswirkt, hängt auch davon ab, wie die Steinbockenergie ins Gesamthoroskop eingebunden ist. Wenn beispielsweise in der individuellen Radix andere Zeichen stärker besetzt und aspektiert sind, können sich ganz andere Schwachpunkte und Anfälligkeiten ereignen oder im Krankheitsfall zur Gesundung beitragen. Auslöser möglicher Krankheitsphasen, Gesundheitsschwankungen oder Heilungschancen sind meist Transit-Aspekte zu individuellen Planetenstellungen im Radixhoroskop.

Eine ambivalente Energie stellt Chiron dar. Er gilt allgemein als leicht verletzlicher und empfindlicher Schwachpunkt, sozusagen unsere Achillesferse, körperlich, geistig oder emotional, je nach Stellung im Horoskop mehr oder weniger spürbar. Gleichzeitig birgt er aber auch ein großes Potenzial für Heilung und persönliche Stärke entlang eines Entwicklungsweges.

Gesellschaftsrelevant...

In der Basisstruktur des Tierkreises steht die Steinbockenergie für das gesellschaftliche und öffentliche Leben sowie für berufliche Aktivitäten. Im von der Pandemie gebeutelten Jahr 2020 stand, und steht jetzt immer noch, das gesellschaftliche und öffentliche Leben massiv auf dem Prüfstand. Als astrologischer Bezug dazu und Auslöser gilt die Saturn-Pluto-Konjunktion im Steinbock vom Januar 2020 und vorausgegangene Sonnen-und Mondfinsternisse Ende 2019. Saturn-Pluto im Steinbock markiert eine epochale Konstellation, die sich im Steinbock zuletzt vor 500 Jahren ereignete. Im Laufe des Jahres 2020 gesellte sich noch Jupiter dazu.

Nun haben Jupiter und Saturn gemeinsam in gradgenauer Konjunktion am 21.Dezember 2020 in das Zeichen Wassermann gewechselt, was wiederum als epochale Konstellation zählt, weil sich die beiden Planeten in enger Verbindung nach Jahrhunderten aus den Erdzeichen verabschieden und in der Luftqualität einen neuen Zyklus starten und eine Richtungsänderung von der Materie hin zum Geistigen, zum toleranten Miteinander, zur Kommunikation und auch zum seelischen Vernetztsein ins Visier nehmen. Damit leiten sie eine umwälzende gesellschaftliche Neuorientierung ein. Der machtvolle Transformationsplanet Pluto hält sich seit 2008 im Steinbock auf und verbleibt noch dort bis Ende 2025.

Erst wenn der Langsamläufer Pluto dann auch ins Luftelement wechselt, wird sich nach und nach zeigen, welche Strukturen und Werte aus der Materie Erde sich endgültig überlebt haben und welche Umwälzungsansätze nachhhaltig tragfähig sein werden.

Es ist ein kollektives Geschehen. Aber wir alle sind in dieses kollektive Geschehen eingebunden, sitzen sozusagen im gleichen “Zeitboot”. Dennoch hat jeder Einzelne innerhalb des Kollektivs ganz unterschiedliche individuelle Möglichkeiten.

Denn keine Planeten-Konstellation ist ein Fixum in ihrer Auswirkung, auch nicht das Geburtszeichen. Alles ist ein möglicher Entwicklungsweg, der ganz dem Einzelnen überlassen ist, wie intensiv, schnell oder langsam er ihn geht, ganz wie es ihm gemäß ist. Deshalb macht es wenig Sinn, in der Astrologie fixe Prognosen zu stellen, man kann nur Tendenzen aufzeigen, wohin die Entwicklung gehen könnte, Stufe für Stufe.

Gesellschaft im Wandel?

Die gegenwärtige Konstellation steht für die Einleitung einer Entwicklungsphase für eine veränderte Gesellschaftsordnung zunächst mal für die nächsten 20 Jahre, aber im Großen auf mehrere Jahrhunderte. Wie schnell, gut oder effektiv eine neue Entwicklung voranschreiten kann, hängt auch stark davon ab, im Kollektiven ebenso wie im Individuellen, was vorausging, wie gut die Möglichkeiten und Aufgaben im vorhergehenden Zyklus im Erdelement, in diesem Fall im Steinbock, ausgeschöpft, erkannt und entwickelt wurden oder brachlagen. Viele Möglichkeiten sind fließende Übergänge, die auf dem Vorhergegangenen aufbauen. Alles liegt im Ermessen, Erkennen und Handhaben des Individuums und die Masse besteht aus vielen Individuen. Folglich ist jeder Eizelne mitverantwortlich für das kollektive Geschehen.

Die Pandemie, die die ganze Welt betrifft und damit unseren gesamten Planeten Erde, gibt jedem Individuum und damit auch der kollektiven Entwicklung die Möglichkeit, nachzudenken, umzudenken, was notwendig ist, was einer Veränderung bedarf, was zur Gesundheit und Nachhaltigkeit des menschlichen Lebens auf der Erde unabdingbar ist und eine Neugestaltung verlangt, die nur in einem gesunden Miteinander zum Wohle aller eine effektive Entwicklung zeitigen kann.

Ein Artikel von
Elisabeth Aumiller

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