Bäume schützen
Und trotzdem damit bauen
In Japan ist das kein Widerspruch. Weil das Gebirge in Kitayama, nördlich von Tokio sehr steil ist und Bäumen wenig Platz für Wurzeln bietet, ist Holz dort ein besonders kostbarer Rohstoff.
Die Daisugi-Technik
Die Idee, Bäume so zu beschneiden, dass sie nach oben so nachwachsen, dass Stämme „geerntet“ werden können, kommt wohl aus der Tradition der Bonsai-Kultur. Die Bäume werden so beschnitten, dass gerade Äste quasi in den Himmel wachsen, die entnommen werden können, ohne den Baum zu fällen. Mit der Daisugi-Technik können ca. alle 20 Jahre viele dutzend Stämme entnommen werden, während der Baum weiterwachsen kann.
Verglichen mit hiesigen forstwirtschaftlichen Techniken ist Daisugi nicht nur schonend für den baum und das gesamte Biotop, sondern sogar ertragreicher, weil alle 20 Jahre neues Holz entsteht.
Wenn das mal keine gute Idee aus dem fernen Osten ist.
Mehr dazu, wie das Ganze gemacht wird und aussieht unter:
https://www.japanwelt.de/blog/daisugi-japanische-forsttechnik
Vielen Dank an die Redaktion von Ursache&Wirkung für die Idee.