Gemüse senkt den Blutdruck! Wirklich?
Neues aus der Forschung: Vegetarisches Essen im Experiment
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind weit verbreitet und bezogen auf ihre "Lebensgefährlichkeit" nicht weniger ernst zu nehmen als Krebserkrankungen.
Ganzheitlich-naturheilkundlich betrachtet spielen vor allem Fragen der Lebensführung eine wichtige Rolle - die Auswertung aktueller Studien zeigt dabei, dass eine Ernährungsumstellung zu vegetarischer Kost messbar Wirkung zeigt.
Eine großangelegte Metastudie aus Japan konnte zeigen, dass Menschen, die ihre Ernährung auf vegetarische Kost umstellten, ihren Blutdruck systolisch und diastolisch um 3-5 mmHg senken konnten. Immerhin - die Richtung stimmt und ist signifikant.
Was allerdings in japanischen und anderen Labors mit viel Aufwand klinisch erforscht wird, weiß jeder Mensch, der mit einem halbwegs guten Körpergefühl und dem dazu passenden einigermaßen gesunden Menschenverstand ausgerüstet ist, intuitiv:
Fleisch und Wurst erzeugen ein anderes Gefühl als Obst und Gemüse, nach dem genüsslichen Vertilgen eines Hamburgers fühlt mensch sich anders, als nach dem Schlemmen einer Pellkartoffel mit Salat und nach dem Verzehr eine Steaks anders als nach einem Obstsalat.
Ohne Dogma, Moral und Zeigefinger: Wir wissen alle, was sich wie anfühlt. Nur handeln wir oft so, als wüssten wir es nicht.
Untersuchungen zeigen: Wenn Menschen anfangen, sich mit gesünderen Lebensformen zu beschäftigen, beginnen sie häufig damit, etwas mehr Gemüse auf den Teller zu bringen und sich etwas mehr zu bewegen. Außerdem entwickeln sie einen Spürsinn für gesundes Wohlbefinden - und stellen fest: Es ist sehr sehr lästig, Gewohnheiten zu ändern - aber es lohnt sich!
Zurück zur Forschung:
Essen Menschen mehr Gemüse, essen sie meist auch weniger Fett und weniger Zucker, trinken weniger Alkohol, rauchen seltener und bewegen sich mehr: Alle fünf aufgezählten Faktoren (und es gibt deutlich mehr) wirken Blutdruck senkend. Wie in vielen Untersuchungen dieser Art wurde nur ein einziger Aspekt, die vegetarische Kost, isoliert untersucht und das ist insoferns schade, als dass die Wirkung einer weitreichender Lebensumstellung so viel mehr auch real Messbares bewirken kann.
In der Body-Mind-Medizin als Beispiel einer klassischen Ordnungstherapie, spielt das Thema Ernährung ebenso wie Bewegung, Entspannung und Stressmanagement die therapeutische Hauptrolle.
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Quelle der Studie:
http://archinte.jamanetwork.com/article.aspx?articleid=1832195