Glücklichsein um jeden Preis

Ob in der Werbung glückliche Menschen mit dicken Autos durch unberührte Landschaften fahren, ob in zahllosen Bestsellern, in denen glückliche Autor*innen Tipps und Tricks zum Glücklich-Sein großzügig teilen oder ob in der Apotheken-Umschau glückliche Senior*innen mit glücklichen Enkel*innen glückliche Zeiten verbringen…Glück ist überall sichtbar, nur ganz real fühlen sich die meisten Menschen nicht wirklich glücklich.

Kontrovers diskutiert: Macht Glückssuche unglücklich?

Der Begriff der Positiven Psychologie, erstmals verwendet vom Urvater der Bedürfnispyramide Abraham Maslow und dann in den neunzehnhundertneunziger Jahren von dem Psychologen Martin Seligmann salonfähig gemacht, hat der Glückssuche auch in der Psychotherapie den Weg geebnet. Statt am Defizit zu verzweifeln, richtet die Positive Psychologie den Fokus auf…Positives, unter anderem auf Glück.

Ist das gut oder schlecht? Und wie hängt diese Sichtweise mit wirtschaftlichen Strukturen zusammen? Was bedeutet es für eine Gesellschaft, die davon überzeugt ist, dass Glücklichsein eine Frage der inneren Haltung ist und nicht etwas eine Frage, die auch sozial und politisch beantwortet werden muss?

In der sehr gut gemachten Dokumentation stehen sich Kritiker*innen und Befürworter*innen der Positiven Psychologie gegenüber – so kann sich die Zuschauer*in selbst ein Bild machen, welcher Blick mit dem eigenen Glücksbegriff besser zusammenpasst.

Der Film ist bis zum 25.02.2023 in der ARTE-Mediathek zu sehen:

https://www.arte.tv/de/videos/099779-000-A/gluecklichsein-um-jeden-preis/