Pflanzenheilkunde

Kategorie: Naturheilkunde

Autorin: Ursula Stienen, Heilpraktikerin
Quelle: Eigene Zusammenstellung
Datum: 19.02.2014

Die Pflanzenheilkunde ist das älteste Heilverfahren der Menschheit. Für berühmte Heilkundige und Ärzte wie Hypokrates, Paracelsus, Hildegard von Bingen und Kneipp, waren Pflanzen das zentrale Heilmittel.

AutorIn

Ursula Stienen

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Pflanzenheilkunde

Beschreibung

Die moderne Pflanzenheilkunde, Phytotherapie genannt, verbindet altes Erfahrungswissen mit neuesten Erkenntnissen der Forschung über Wirkmechanismen einzelner Inhaltsstoffe der Pflanzen. Eine Vielzahl moderner Arzneimittel stammen direkt oder in abgewandelter Form von Pflanzen ab. Leider werden dabei oft nur einzelne Inhaltsstoffe der Pflanzen genutzt. Das bekannteste Beispiel ist die Acetylsalicylsäure, auch ASS genannt, die aus der Salicylsäure der Weidenrinde entwickelt wurde. Aber die Heilpflanze ist mehr als nur die Summe ihrer Teile. Heilpflanzen sind ein einzigartiger Komplex aus Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Pflanzenfarbstoffen, Gerbstoffen, ätherischen Ölen, Bitterstoffen u.a. Die einzelnen Wirkstoffe der Heilpflanzen ergänzen und verstärken sich zum Teil gegenseitig in ihrer Wirkung. Somit wirkt eine Pflanze als Vielstoffgemisch immer komplexer als ein schulmedizinisches chemisches Einzelmittel. Durch die Kombination mehrerer Heilpflanzen miteinander kann die Wirksamkeit der Anwendung in vielen Fällen erhöht werden.

Je nach Erkrankung und Vorlieben des Patienten werden Heilmittel aus Pflanzen als Nahrungsmittel, Tees, Tinkturen, Öle, Wickel, Badezusätze, Dampfbäder oder als Standardpräparat (Tabletten, Kapseln) empfohlen.

Folgende Erkrankungen sprechen auf die Pflanzenheilkunde gut an:

  • Bronchitis und Husten
  • Erkältungskrankheiten
  • Darmerkrankungen, z.B. Reizdarm, Verstopfung
  • Gallenerkrankungen, z.B. Gallenflussstörungen
  • Geschwächte Infektabwehr
  • Harnwegsinfekte
  • Hauterkrankungen, z.B. Ekzeme
  • Herz- und Kreislauferkrankungen, z.B. Blutdruckregulationsstörungen, Krampfadern
  • Klimakterische Beschwerden
  • Leberkrankungen, z.B. Fettleber
  • Magenerkrankungen, z.B. Reizmagen, Sodbrennen
  • Menstruationsbeschwerden
  • Rheumatische Erkrankungen


Bei schweren organischen Erkrankungen ist die Pflanzenheilkunde als alleinige Therapie nicht geeignet. Jedoch kann sie in Absprache mit dem behandelnden Arzt begleitend eingesetzt werden.

Die Pflanzenheilkunde ist in der Regel gut verträglich und nebenwirkungsarm. Fehler in der Dosierung, der Anwendungsart oder -dauer etc. können jedoch zu unerwünschten Neben- oder Wechselwirkungen führen. Man kann es auch mit den Worten des Paracelsus sagen:

"Alle Dinge sind Gift und nichts ohne Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist."

Kontraindikationen

Manche Heilpflanzen dürfen in der Schwangerschaft, Stillzeit und bei Kindern unter 12 Jahren nicht eingesetzt werden. Bei Kindern unter 12 Jahren muss geringer dosiert werden. Hier gilt es, besonders sorgfältig auszuwählen.