Solidarisch im Krankheitsfall: Eine gute Idee

Vorsorge für Selbständige in Eigen-Regie

Sie sind selbständig? FreiberuflerIn? Noch nicht MillionärIn geworden und redlich bemüht, Rechnungen pünktlich zu bezahlen und überhaupt allen Verpflichtungen nachzukommen?

Und sie haben keine Lust mehr, Versicherungsmultis ihr Geld zur Verfügung zu stellen? Dann wäre die folgende Idee zur "Solidarischen Grundssicherung für Selbständige" vielleicht ein Tipp für Sie.

Kleines Planspiel für Utopia in Demokratia:

Nehmen wir an, es würden sich 100 Menschen zusammentun und sich versichern, im Krankheitsfall füreinander da zu sein...
Nehmen wir weiterhin an, hierbei handelte es sich nicht nur um eine Absichtserklärung, sondern um eine echte Entscheidung.

Woher diese Menschen kommen?
Sie würden beispielsweise über bereits bestehende Solidargemeinschaften wie Transition Town, Heilnetz oder Artabana informiert und sich entsprechend zusammen finden.

Nehmen wir an, das Ganze begänne am 01.07.2011 und alle einhundert Beteiligten würden folgende Vereinbarung treffen:

  • Wird ein Mensch aus dieser Gruppe so krank, dass er oder sie über mehrere Wochen nicht arbeiten kann, informiert er die anderen 99 Menschen darüber
  • Diese überweisen in diesem konkreten Fall jeweils € 10,- auf das Konto des Erkrankten - und so kommen unbürokratisch und schnell € 1000,-/ Monat zusammen - hier wird also nichtangespart, sondern konkret geholfen
  • Das Ganze ist als Überbrückung gedacht - sollte mehr als beispielsweise zwei Monate finanziert werden müssen, kann diese Modell nicht mehr greifen

Statt also Monat für Monat in eine ausschließlich gewinnmaximierend arbeitende Versicherung zu investieren, die, wenn sie bezahlbar sein soll meist erst ab dem 42sten Tag gilt (Sie müssen also sehr krank sein, um in den Genuss einer Auszahlung zu kommen...), wäre ein solches Solidar-Modell, das hier nur im Ansatz skizziert ist, eine Überlegung und Diskussion wert.