Wie wir das Klima essen

Lebensmittel retten die Welt

© Conny Dollbaum-Paulsen
20. Januar 2023 von Rudolf Hege

Gerade haben wir die 8-Milliarden-Grenze überschritten und das Bevölkerungswachstum geht weiter. Das stellt die weltweite Ernährung vor große Herausforderungen, denn unsere bisherige Lebensmittelproduktion taugt nicht als Modell für die ganze Welt.

Bisher ist der „ökologische Fußabdruck“ – also der Verbrauch an Ressourcen und Produktion von Abfällen - eines Afrikaners oder Inders etwa viermal kleiner, als der eines von uns Europäern oder den Amerikanern. Aber das wird so nicht bleiben. Mit steigendem Wohlstand entstehen auch in den bisherigen Entwicklungsländern neue Bedürfnisse. Und ähnlich wie bei uns nach dem 2. Weltkrieg, ist die „Fresswelle“ das erste Anzeichen dafür, dass man sich jetzt etwas mehr leisten kann. Vor allem der Fleischkonsum steigt weltweit stark an. Jetzt können sich immer mehr Menschen ein Lebensmittel leisten, das ihnen bisher nicht zur Verfügung stand – weil schlicht unerschwinglich.

(Billig-) Fleisch macht alle krank

Das bleibt nicht ohne Folgen. Bei uns hat die Massentierhaltung nicht nur „Fleisch für alle“ produziert, sondern - neben dem alltäglichen Tierleid - auch Überdüngung und Grundwasserbelastung verursacht. Vom gesundheitlichen Wert solchen Billigfleisches reden wir schon gar nicht.

Insofern wird die Ernährung der Zukunft anders aussehen müssen, denn eine Welt voller Massentierhaltung wird nicht funktionieren. Allein der Anbau der Futtermittel für die Tiermast verschlingt riesige Flächen, die für anderes nicht mehr zur Verfügung stehen. So gut ein „saftiges Steak vom Grill“ auch schmeckt, der Preis den die Welt dafür bezahlt ist hoch.

Daher möchte ich mit diesem Gesundheitsbrief einfach einige Trends aufzeigen, die derzeit so in der „Pipeline“ sind. Ich werte bewusst nicht, ob das eine oder andere Projekt sinnvoll ist oder nicht, denn das wird letztlich der Markt, also wir Kunden, entscheiden.

Algen wie Spirulina könnten eine interessante Alternative werden, denn sie sind nährstoffreich, gesund – und einfach anzubauen: https://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/spirulina-statt-rindfleisch-gesund-ernaehren-und-den-planeten-retten-20221214569293/

Ich bin kein Anhänger von „Fleischersatzprodukten“, denn meist schmecken die „veganen Thüringer Würstchen“ nach allem Möglichen, nur nicht nach Thüringer Würsten. Aber wer auf sein Steak nicht verzichten möchte, findet vielleicht bald eine pflanzliche Alternative: https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/umwelt/fleisch-aus-dem-3d-drucker-bald-in-deutschland-erhaeltlich-13374690

Und wer gerne weiter Fleisch essen möchte – aber dabei auch an die Tiere und die Umwelt denkt – könnte bald Fleisch aus dem Labor auf den Grill legen. Mehrere Unternehmen forschen daran, tierische Zellen industriell so zu vermehren, dass daraus Muskelfleisch entsteht, welches man dann in beliebige Formen bringen könnte. Das wäre dann echtes Fleisch, für das kein Tier hat sterben müssen und für das kein Futter angebaut werden musste: https://www.swr.de/wissen/fleisch-aus-dem-labor-104.html

Und wer sowieso Industrienahrung ablehnt – egal ob konventionell oder vegan – der findet vielleicht bei Ken einige Anregungen. Beispielsweise, wie man langweiligen Tofu mit Pepp zubereitet oder gesunde Snacks als Alternative zu Chips & Co. ganz einfach selbst macht. https://www.youtube.com/@kenkocht

Ein Artikel von
Rudolf Hege

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