Buddha Bowl – eine Schale Gesundheit

Köstlich und gesund - die Buddha Schale

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5. April 2022 von Martina Seifert

Fernöstliche Traditionen und Religionen wie der Buddhismus liegen voll im Trend. Meditierende Buddhas füllen die Baumärkte und besiedeln Deutschlands Gärten, orientalische Räucherungen verströmen ihre verführerischen Düfte, bunte Mandalas zieren die Wände und exotische Menüs bereichern unseren Speiseplan. Besonders beliebt ist zurzeit die sogenannte Buddha Bowl.

Buddha Bowl – what‘s that?

Die Buddha Bowl war zunächst ein von Yogis und einschlägigen Foodbloggern häufig genutzter Begriff für eine Speise. Inzwischen hat sich dieser rasant in den sozialen Netzwerken verbreitet und als beliebte gesunde Mahlzeit auf der Speisekarte zahlreicher Restaurants einen Namen macht. Buddha Bowl, zu deutsch: Buddha Schale oder Schüssel, ist eines dieser vielen Wörter, die aus ihrem Kontext gerissen wurden und deren spirituelle Konnotation meist komplett ignoriert wird.

Essen wie Buddha

Tatsächlich soll die Bezeichnung Buddha Bowl nämlich ihren Ursprung im Zen-Buddhismus haben. Die streng ritualisierten Mahlzeiten der Nonnen und Mönche, die sich in vollkommenem Schweigen und Achtsamkeit vollziehen, werden Ōryōki genannt. Der Begriff Ōryōki bezieht sich auf das Set ineinander verschachtelter Schalen, das den buddhistischen Nonnen und Mönchen zur Verfügung steht, und bedeutet soviel wie „Gefäß, das gerade genug enthält“. Dieses Konzept der Balance und Ausgewogenheit findet nicht nur bei der Ernährung der Buddhist*innen seine Anwendung, sondern macht einen Großteil ihres spirituellen Lebens aus. Jedes Essensset der Nonnen und Mönche besteht aus drei Schüsseln, Essstäbchen und Serviette. Die größte der drei Schüsseln wird im Japanischen zuhatsu oder eben auch Buddha Bowl genannt. Sie steht symbolisch für den Kopf und die Weisheit Buddhas.

Zutaten für die Buddha Bowl

Ein klassisches Grundrezept für die Buddha Bowl gibt es nicht. Allerdings gehören in jede Buddha Bowl viele verschiedene, ausgewogen ausgewählte und gesunde Zutaten, vorzugsweise vegan. Die Buddha Bowl bildet eine nahrhafte Mahlzeit, die kleine Häppchen der wichtigsten Lebensmittel vereint. Die Basis einer Buddha Bowl ist in der Regel grün. Ob Brokkoli, Grünkohl, Spinat oder Rucola, je dunkler das Grünzeug, desto gesünder die Schüssel! Auswahl gibt es zur Genüge. Wenn Sie eine bunt gefüllte Schale vorziehen, geben sie, je nach Bedarf und Geschmack, gelbe Paprika, Tomaten, Mais oder Karotten dazu. Je bunter die Schale, desto mehr Nährstoffe enthält diese. Lieben Sie es roh oder doch lieber gegart? Ihrer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Hinzu kommen noch wichtige Proteine wie eine Handvoll Bohnen, gekochte Linsen oder Kichererbsen. Edamame, unreif geerntete Sojabohnen aus Japan, sind besonders beliebt. Ebenso Tofu. Jetzt fehlen in Ihrer Buddha Bowl noch Kohlenhydrate wie Buchweizen, Hirse oder Kartoffeln. Dipps und Dressings, Samen und Nüsse bilden die Krönung einer jeden Buddha Bowl. Sesamsamen, schwarz oder weiß, Kürbiskerne oder geröstete Nüsse verschaffen Ihrer Buddha Bowl eine köstliche Note. Nicht zu vergessen leckere Dressings mit Joghurt, schmackhafte Pestos, Hummus mit Rote Beete oder schmackhaften Kräutern. Als Grundregel für eine ausgewogen zubereitete Buddha Bowl gilt: eine Hälfte Gemüse und Salat, ein Viertel Kohlenhydrate und ein Viertel Proteine, frei nach dem Baukastenprinzip, angelehnt an die Ernährungspyramide.

Buddha Bowl für alle!

Natürlich gibt es inzwischen auch jede Menge Rezepte für eine Low Carb Buddha Bowl. Auch Fleisch- und Fischesser gehen nicht leer aus. Immer mehr Rezepte mit tierischen Produkten erobern Food-Blogs und Webseiten. Eines der bekanntesten unter ihnen trägt bemerkenswerterweise den Namen Healing Buddha Bowl, ein Mix aus Gemüse, Reis und Rindfleisch. Wer gerne Fleisch isst, sollte es aber in Maßen genießen und auf Qualität und artgerechte Haltung achten.

Das Auge isst mit

Die kunstvoll arrangierten farbigen Zutaten erinnern an farbenfrohe Mandalas. Dabei werden alle Lebensmittel so angeordnet, dass Sie frei wählen können, wie und in welcher Reihenfolge Sie Ihre Buddha Bowl essen möchten. Sie können nur den Grünkohl essen und dann erst tiefer mit dem Besteck gehen, um die Süßkartoffel oder den Reis mit aufzunehmen. Je nach Geschmack können Sie auch erst nur den Rucola verköstigen.

Die hochwertigen, sorgsam angerichtete Zutaten verlangen natürlich auch nach einer entsprechend stilvollen Schale. Ich esse am liebsten aus meiner handgetöpferten Schale aus Steinzeugton, die für mich fast etwas Poetisches hat. Und das Beste: die Schale nimmt jede Speise auf, sodass ich mir eine Buddha Bowl auch zum Frühstück zubereiten kann.

Winterliche Buddha Bowl für das Immunsystem

Zum Abschluss möchte ich Ihnen noch ein leckeres Rezept vorstellen, passend zur kalten Jahreszeit. Bei der Zubereitung können Sie sich nach Lust und Laune ausleben und die Zutaten auch durch andere ersetzen. Für zwei vegane winterliche Buddha Bowls benötigen Sie folgende Lebensmittel:

Ofengemüse

  • 400 g bunte Kartoffeln
  • 1 rote Zwiebel
  • 300 g Hokkaido Kürbis
  • 150 g gekochte Kichererbsen gekocht
  • 200 g Tofu Curcuma
  • 1 1/2 EL Olivenöl
  • 1/2 TL Salz

Den Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen und die Kartoffeln halbieren oder vierteln, Zwiebel vierteln, Kürbis in Scheiben schneiden und Tofu in Würfel. Mit den gekochten Kichererbsen sowie Öl und Salz mischen und auf dem Backblech ausbreiten. 30 Minuten auf mittlerer Schien rösten, einmal wenden.

Salat

  • 200 g Weißkraut
  • 1/2 TL Salz
  • 2 EL Weißweinessig
  • 1 1/2 TL Currypulver
  • 1 /2 TL Kurkuma-Pulver

Das Weißkraut fein hobeln, mit dem Salz gründlich vermengen und anschließend mit Essig, Curry und Kurkuma würzen.

Dressing

  • 30 g Sonnenblumenkerne
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 kleines Stück Ingwer
  • 1/2 TL Currypulver
  • 1/4 TL Orangenschalen-Streifen
  • 1/2 Orange entsaftet
  • 1/2 TL Salz
  • 1 EL Olivenöl
  • 2 EL Weißweinessig
  • 50 ml Wasser
  • 100 g Feldsalat

Alle Zutaten in einem Lebensmittelmixer pürieren.

Anrichten des Bowlfoods

Zusätzlich einen Apfel würfeln und alle Zutaten in der Buddha Bowl anrichten. Zum Schluss mit dem Dressing übergießen.

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