Die Kontemplations-Masche
Den Faden aufnehmen
In Ruhe sein. Sitzen. Konzentration. Gedanken-los. Dem Faden folgen. Wiederholung. Immer die gleiche Bewegung. Innere Leere. Heilsame Monotonie. Masche für Masche. Stricken. Viele entdecken es wieder: nach Jahren, Jahrzehnten, das Strickzeug hervorgeholt. Maschen aufnehmen. Als wäre es gestern gewesen, nichts verlernt. Zwei rechts zwei links. Ein Werk entsteht.
Farbe, Struktur, Bewegung. Fassbar, weich, sinnlich, nützlich, zum Verschenken oder sich selbst schenken. Zeit läuft in den Abend hinein, kein Bildschirm, kein Zerstreuen, Gedanken kommen zur Ruhe. Kontemplation mit stofflichem Output.
Vielleicht mit einem Tee, einer schönen Musik, vielleicht mal mit einem Hörbuch, einem Podcast, einem angenehmen (Telefon-)Gespräch. Alles darf, nichts muss.
Vielleicht einfach Stille. Einssein mit dem Tun. Erfüllt-Sein.
Ein Artikel von
Christina Azarli
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