Vitamin D3
Das Sonnenhormon
Mit Beginn der dunklen Jahreszeit wird vermehrt über Vitamin D3 diskutiert. Entgegen seinem Namen ist es aber gar kein Vitamin, sondern wird zu den Hormonen gezählt!
Unser Körper bildet Vitamin D3 mit Hilfe der UVB- Strahlen der Sonne über die Haut und speichert es im Körper. Nur sehr begrenzt kann man Vitamin D3 über Nahrungsmittel, wie z.B. fette Fische, Eier, Butter oder einige Käsesorten zu sich nehmen.
Welche Aufgaben hat Vitamin D3 im Körper?
Im Herz-Kreislauf-System wirkt Vitamin D3 auf den Calciumspiegel im Blut sowie die Flexibilität der Blutgefäße. Außerdem trägt es zur normalen Funktion des Immunsystems bei. Im Darm unterstützt dieses Hormon die Aufnahme von Calcium und Phosphat. Am Bewegungsapparat verbessert Vitamin D3 die Kontraktionsfähigkeit der Muskelfasern und es unterstützt die Knochenmineralisierung.
Vitamin D3-Mangel
Die Ergebnisse des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) von 2014 zeigten, dass bis zu 60% der Deutschen ein Vitamin D3-Defizit aufweisen. So genügt in den Wintermonaten (November bis April) oft die Sonneneinstrahlung in unseren Breitengraden nicht, um ausreichend Vitamin D3 in unserer Haut zu bilden. Der Körper muss dann auf körpereigene Speicher zurückgreifen.
Um in den Sommermonaten mit ausreichend Vitamin D3 versorgt zu sein, muss ein hellhäutiger Hauttyp 10- 20 Minuten pro Tag zwischen 12°° und 15°° Uhr ohne UV-Schutz 25 % seiner Körperoberfläche besonnen. Dunkle Hauttypen benötigen bereits 15-25 Minuten und die Fähigkeit der Bildung nimmt bei jedem mit zunehmendem Alter ab. Ein erhöhter Vitamin-D3-Bedarf besteht laut diverser Studien auch bei Einnahme bestimmter Medikamente, wie u.a. Glukokortikoiden (Cortison), Protonenpumpenhemmern („Magenschutz“), Calcium, Zytostatika, aber auch chronische Nieren-, Leber- und Darmerkrankungen, Übergewicht, Schwangerschaft und Stillzeit können zu einem Vitamin D3-Defizit führen.
Warnsignale für einen Vitamin D3-Mangel und Supplementierung
Mögliche Symptome eines Vitamin D3-Mangels können u.a. Müdigkeit (Fatigue-Syndrom), Depressionen, Muskelkrämpfe, Knochenschmerzen, gesteigerte Infektanfälligkeit und Hautprobleme sein.
Die Referenzwerte für eine Vitamin D3-Einnahme, herausgegeben von unterschiedlichen Ernährungsgesellschaften, schwanken stark zwischen 800-8000 I.E.pro Tag. Bei einem nachgewiesenen Mangel werden sogar noch höhere Gaben diskutiert.
Um eine individuelle und optimale Einnahme sowie den Erfolg dieser zu kontrollieren, ist es möglich, den Vitamin D-Status im Blut zu bestimmen. Dies kann über eine Blutentnahme aus der Vene oder auch der Fingerbeere (kapillär) erfolgen. Der Vorteil der Kapillarblutentnahme liegt darin, dass das Ergebnis sofort vorliegt und die Dosierung gleich entsprechend angepasst werden kann. Bei venöser Entnahme liegt das Ergebnis i.d.R. erst nach einigen Tagen vor.
Vitamin D3 wird mittels Nahrungsergänzungsmittel als Tablette oder in Tropfen eingenommen. Eine begleitende Einnahme von Magnesium und/oder Vitamin K dient einer besseren Aufnahme des Vitamin D3.
Lassen sie sich am besten von Ihrer Heilpraktiker*in oder Ärzt*in beraten.
Links zum Weiterlesen
- Bundesinstitut für Risikobewertung und Vitamin D:
https://www.bfr.bund.de/de/ausgewaehlte_fragen_und_antworten_zu_vitamin_d-131898.html - Buchbesprechung: Die Heilkraft des Sonnenvitamins
http://www.melz.eu/index.php/aufsaetze/12-vitamin-d-die-heilkraft-des-sonnenvitamins-von-uwe-groeber-und-michael-holick - wissenschaftliche Studien (Englisch)
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23307906
https://academic.oup.com/jcem/article-abstract/73/5/1067/2652930/
Ein Artikel von
Julia Thieme
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