Impfungen: Gut informiert - Angst minimiert

Informationen und Gedanken zur Impfentscheidung (Teil 1 von 3)

Das Thema Impfungen wird sehr kontrovers diskutiert und die Entscheidung, ob, wann und wogegen Eltern ihr Kind impfen lassen, führt zu viel Verunsicherung. Hier hilft nur größtmögliche Aufklärung.

Verschaffen Sie sich einen ersten Überblick über dieses umfassende Thema, damit Sie als Eltern eine für Sie tragbare und begründete Entscheidung treffen können.

Seien Sie sich bewusst: Der einfachste Weg ist, Ihr Kind einfach impfen zu lassen.
Gar nicht, später oder nicht gegen alle Erkrankungen impfen zu lassen, bedeutet womöglich, in eine Rechtfertigungsposition zu kommen.

Es kann sein, dass Sie mit Ihrem Kinderarzt / Ihrer Kinderärztin diskutieren müssen, dass Sie von anderen Eltrern, von Kindergartenpersonal oder Lehrern auf Ihre Impfentscheidung angesprochen werden.
Dann ist es hilfreich, diese Entscheidung so bewusst und gut informiert wie möglich getroffen zu haben.

Lassen Sie uns nun mit folgender Feststellung beginnen:

Es gibt in Deutschland keine Impfpflicht, lediglich Impfempfehlungen.

Diese legt die STIKO, die Ständige Impfkommission, fest.

Der Impfkalender der STIKO ergibt folgendes Bild:
Zunächst wird im Alter von 6 Wochen gegen den Rotavirus geimpft.
Es folgt im Alter von 2, 3 und 4 Monaten die Impfung gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, Hepatitis B, HiB und Pneumokokken (meist als 6-fach-Impfung und Pneumokokken). Zusätzlich wird die Rotavirus-Impfung in dieser Zeit 2 mal wiederholt.
Im Alter von 11-14 Monaten werden 6-fach- und Pneumokokken-Impfung nochmals wiederholt, gleichzeitig wird eine Impfung gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken empfohlen und die Impfung gegen Meningokokken.
Mit 15-23 Monaten wird die Masern-Mumps-Röteln-Windpocken-Impfung nochmals wiederholt.
Dann gibt es eine längere Pause, bis im Alter von 5-6 Jahren die Impfung gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten aufgefrischt wird und im Alter von 9-17 Jahren nochmals gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten und Kinderlähmung geimpft wird. Zusätzlich empfiehlt man hier die Impfung gegen HPV.
Wer auch als Erwachsener einen vollständigen Impfschutz möchte, sollte sich alle 10 Jahre nochmals gegen Tetanus, Diphtherie und Pertussis impfen lassen. Außerdem wird ab dem Alter von 60 Jahren die Impfung gegen Pneumokokken und die jährliche Grippeimpfung empfohlen.
Zählt man die Impfungen der ersten 2 Lebensjahre zusammen, so wird ein Säugling bzw. Kleinkind in dieser Zeit 18 Mal geimpft. Das ist fast eine Impfung monatlich, wobei pro Impfvorgang teils mehrere (bis zu 6) Krankheiten abgedeckt werden.

link zum aktuellen Impfkalender

Aufklärend ist an dieser Stelle zu sagen, dass in den ersten beiden Lebensjahren sowohl Immun- als auch Nervensystem ausgebildet werden. Dafür braucht der Körper große Kraft.
Wenn in dieser Zeit Impfstoffe in den Körper gebracht werden, wird ein Teil der Kapazitäten dafür genutzt, mit diesem Fremdstoff umzugehen, Antikörper zu bilden und das, was nicht gebraucht wird, auszuscheiden (Anm.: Tinus Smits erklärt in seinem Buch "Das Impfschadenssyndrom" die häufigen Bronchitiden, Mittelohr- und Mandelentzündungen der Kinder damit, dass der Körper auf diesem Wege versucht, die Fremdstoffe loszuwerden). Durch diese "Ablenkung" hat der Säugling / das Kleinkind weniger Kapazitäten für andere Aufgaben, wie eben den Aufbau des Nerven- und Immunsystems.

Was passiert nun bei einer Impfung?

Bei einer Impfung geht es darum, den Körper gegen einen Erreger immun zu machen, ohne dass er die entsprechende Krankheit durchleben muss.

Dies geschieht, indem geringe Mengen eines Erregers (abgeschwächt oder abgetötet) injiziert werden, was den Körper dazu bringt, Antikörper gegen diesen Erreger zu bilden und so eine Immunität aufzubauen. Wenn dann die "wirklichen" Erreger kommen, ist der Körper geschützt.
In Verbindung mit einer hohen Durchimpfungsrate kann es dazu führen, dass der betreffende Erreger sich in der Bevölkerung schlechter ausbreiten kann, so dass auch Personen, bei denen die Impfung nicht angegangen ist oder die ungeimpft sind, weniger Erregern (dieser bestimmten Infektion) ausgesetzt sind.

Fortsetzung

Quellen und Literatur:
(1) Bachmair, Andreas: Leben ohne Impfung, Eltern berichten, Verlag Andreas Bachmair 2012
(2) Deutsches Grünes Kreuz: Information zur 6-fach-Impfung, DGK Fördergesellschaft, Marburg
(3) Graf, Friedrich P.: Die Impfentscheidung, Sprangsrade-Verlag 2013
(4) Hirte, Martin: Impfen Pro und Contra – Das Handbuch für die individuelle Impfentscheidung, Verlag Knaur TB
(5) Koch, Ulrich: Impfen im Kindes- und Erwachsenenalter – Ein kritischer Ratgeber aus homöopathischer Sicht, herausgegeben von Veronica Carstens 1997 (wird leider nicht mehr aufgelegt)
(6) RKI – Robert-Koch-Institut, Internet-Seite: www.rki.de
(7) Smits, Tinus: Das Impfschadensyndrom, Narayana-Verlag
(8) www.impfschaden.info
(9) Bierbach, Elvira: Naturheilpraxis heute, Verlag Urban & Fischer, 2. Auflage 2002
(10) Pschyrembel – Klinisches Wörterbuch, Verlag Walter de Gruyter Berlin, New York, 1998

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