Kontroverse um Homöopathie
Bürgerkampagne "weil's hilft!" bietet Handlungsmöglichkeit
Viele Patient:innen wissen die Homöopathie seit Jahrzehnten zu schätzen und haben gute Erfahrungen mit Kügelchen [&] Co. gemacht. Zwar ist die Methode seit jeher auch heftiger Kritik ausgeliefert, doch zumindest so salonfähig, dass bestimmte gesetzliche Krankenkassen diese als freiwillige Leistungen mitfinanzieren. Das soll sich jetzt ändern.
Lauterbach will Homöopathie als Kassenleistunmg streichen
Ausgelöst durch Pläne von Gesundheitsminister Karl Lauterbach, stehen die Homöopathie und Anthroposophische Medizin derzeit im Fokus einer kontroversen Diskussion. Lauterbachs Vorhaben, diese alternativmedizinischen Ansätze aus den Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen zu streichen, hat weitreichende Konsequenzen und stößt verständlicherweise bei vielen Anhänger:innen dieser Methoden auf großen Widerstand.
Bisher erklären sich einige gesetzliche Krankenkassen bereit, einen festgelegten Betrag pro Jahr und Versicherte:n für homöopathische und anthroposophische Medizin als freiwillige Satzungsleistungen zur Verfügung zu stellen, sofern die Mittel durch Arzt oder Ärztin verordnet werden. Lauterbach argumentiert, dass diese ganzheitlichen Methoden unwirksam und unwissenschaftlich seien, und sieht keinen Grund, Geld des Gesundheitswesens darauf zu verwenden.
Alternativmedizinische Behandlungsmethoden bewahren
Für Heilpraktiker:innen, deren Verordnungen von den gesetzlichen Kassen ohnehin nicht bezahlt werden, könnte dies auf den ersten Blick unerheblich erscheinen. Doch die Aktion von Lauterbach ist Teil einer Bewegung, die alternativmedizinische Behandlungsmethoden generell abschaffen möchte. Die Bewegung der Skeptiker:innen betrachtet diese als Überbleibsel mittelalterlichen Aberglaubens und Scharlatanerie, die in der modernen Medizin keinen Platz mehr haben.
Die Konsequenzen dieses Vorhabens sind weitreichend. Die Hersteller:innen homöopathischer und anthroposophischer Medikamente würden erhebliche Umsatzeinbußen verzeichnen, was einige möglicherweise nicht überleben könnten. Dies würde bewährte Mittel vom Markt nehmen und den Patient:innen alternative Therapieoptionen nehmen. Gleichzeitig würde die Homöopathie gänzlich in die Ecke der Unsicherheit und Esoterik gedrängt, mit dem langfristigen Ziel, sie gänzlich zu verbieten.
Mitmachen! Jetzt! "weil's hilft!"
Wenn du als Patient oder Patientin weiterhin selbst darüber entscheiden möchtest, welche medizinischen Ansätze du wählst, hast du jetzt die Möglichkeit, aktiv zu werden. Die Bürgerkampagne "weil’s hilft!", die von den Gesundheits- und Patientenorganisationen GESUNDHEIT AKTIV, KNEIPP-BUND und NATUR UND MEDIZIN getragen wird, hat ein Formular bereitgestellt, mit dem du deine Meinung direkt an unseren Gesundheitsminister Karl Lauterbach kommunizieren kannst. Obwohl ein vorformulierter Text vorhanden ist, hast du die Möglichkeit, diesen zu ändern oder zu ergänzen, um deine individuelle Position deutlich klarzustellen.
Die aktive Beteiligung der Patient:innen ist entscheidend, um in dieser kontroversen Debatte eine ausgewogene Perspektive zu wahren und sicherzustellen, dass uns die Vielfalt medizinischer Ansätze erhalten bleibt und respektiert wird.
Das Formular findest du auf der Website der Bürgerkampagne weil’s hilft!.
Unser Dank für den Hinweis geht an Heilpraktiker Rudolf Hege.
Ein Artikel von
Freie Autorin, Text, Lektorat
Hegede 6
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