Journaling: Selbstfürsorge im neuen Jahr

Was ist Journaling?

Journaling ist mehr als nur Tagebuch schreiben. Die Methode lädt dich ein, deine Gedanken, Gefühle und Erfahrungen zu Papier bringen. Dabei stehen dir verschiedene Formen des Schreibens zur Vefügung: sei es das freie Schreiben, strukturierte Einträge oder bestimmte kreative Techniken wie das Bullet Journaling.

Wissenschaftlich belegte Vorteile des Journalings

Zahlreiche Studien belegen die heilsamen Auswirkungen des regelmäßigen Schreibens auf unsere psychische und physische Gesundheit. Forschende der American Psychological Association stellten bereits 2001 fest, dass expressives Schreiben Gedanken über negative Erlebnisse reduziert und unsere kognitiven Ressourcen für andere geistige Aktivitäten freisetzt, sodass sich Stress leichter bewältigen lässt.

Eine Studie der Pennsylvania State University aus dem Jahr 2018 zeigt, dass Probanden schon nach einem Monat regelmäßigen Journalings weniger Angstzustände, eine geringere psychische Belastung und eine größere Widerstandsfähigkeit aufwiesen.

Erstaunlicherweise kann Journaling sogar die körperliche Heilung unterstützen. Eine Studie aus dem Jahr 2013 von der Universität von Auckland, Neuseeland, ergab, dass die Teilnehmenden, die über ihre Gefühle zu beunruhigenden Ereignissen schrieben, nach einer Biopsie schneller heilten als die Kontrollgruppe.

Weitere Untersuchungen deuten darauf hin, dass Journaling auch das Immunsystem stärken, den Blutdruck senken und zu einer besseren Schlafroutine beitragen kann.

Journaling als Werkzeug für deine persönliche Entwicklung

Beliebte Journaling-Techniken umfassen Dankbarkeitsjournaling, Bullet Journaling, freies Schreiben und reflexives Journaling:

• Dankbarkeitsjournaling: Notiere täglich drei Dinge, für die du dankbar bist. Diese Methode fördert ein positives Mindset.
• Bullet Journaling: Diese strukturierte Methode hilft dir, Aufgaben, Ereignisse und Notizen zu organisieren und gleichzeitig kreativ zu sein.
• Freies Schreiben: Lass deine Gedanken für eine festgelegte Zeit ungefiltert und ohne Unterbrechung aufs Papier fließen.
• Reflexives Journaling: Reflektiere schriftlich deine Erfahrungen, Gefühle und Handlungen, um unbewusste Muster aufzudecken.

Bei regelmäßiger Praxis kannst du wertvolle Einsichten in dein Innenleben gewinnen. Du lernst, deine Gefühle besser wahrzunehmen, zu verstehen und zu regulieren. Dies kann sich sehr heilsam auf dein allgemeines Wohlbefinden und auch deine Beziehungen auswirken.

Tipps zum Journaling: Aller Anfang ist leicht

Wähle zunächst dein Medium. Schreibst du lieber handschriftlich oder digital? Beide Methoden haben ihre Vorteile. Finde deinen Rhythmus, indem du versuchst, möglichst täglich zur gleichen Zeit zu schreiben. So etablierst du eine gewisse Form der Routine. Beginne mit kurzen Einträgen von 5 bis 10 Minuten und steigere die Dauer nach Bedarf.
Sei ehrlich zu dir selbst. Vergegenwärtige dir, dass dein Schreiben ein privater Raum ist, in dem du dich ohne Selbstzensur ausdrücken kannst. Experimentiere mit verschiedenen Techniken, um herauszufinden, was dir am meisten liegt.

Journaling als Weg zu dir

Journaling kann ein sehr kraftvolles Werkzeug für deine Gesundheit sein, mit dem du das neue Jahr zu einem Jahr der Selbstfürsorge und Entfaltung machen kannst. Vergiss dabei nicht, dass Journaling deine ganz persönliche innere Reise ist und entwickele intuitiv deinen eigenen Stil. Genieße den Prozess der Selbstbegegnung, denn mit jedem Satz kommst du dir selbst ein Stück näher.